Brief Daniel Tuchers aus Genf an seinen Vater Linhart Tucher in Nürnberg
Enthältvermerk mit Autorennennung:
Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Expediert durch den Boten ConRadt Pullentreter. Glückwünsche zum neuen Jahr. Verweist auf sein jüngstes Schreiben vom 4. dieses Monats, expediert durch den Boten Michel Porger. Bestätigt den Erhalt zweier Schreiben: Brief vom 15. Dezember, erhalten am 6.Januar, und Brief vom 31.Dezember, erhalten am 13. Januar durch Peter Puchner, der aus Lyon kam, und am 14.Januar wieder dorthin zurückritt. Puchner kam auf dem Zeltnerlein hier an, ließ dieses hier, und ritt mit dem Pferd des Vetters Wolf Tucher zurück. Der Husten und die Enge haben sich wider Verhoffen verschlimmert. Er kann auch kaum mehr Speise zu sich nehmen. Seit 14. d.M. wird Daniel täglich durch einen Doktor betreut, der Besserung in Aussicht stellte. Daniel muss jeden Morgen ein Glas Milch trinken, sowie stündlich hus saft einnehmen. Weiter reibt er sich mit einer Salbe auf dem Hertz ein. Daniel bleibt im Haus des Sebolt Tucher in einer Kammer, da der Doktor ihn vor Kälte und Zugluft warnte, auch völlige Ruhe verordnete. So bin ich sonst auch von Kalter Natur. Den anstehenden Rechungsabschluß kann Daniel nicht selber vornehmen. Dem Manlich befahl Daniel, eine Briefkopie zu schreiben. An die vom Vater vorgeschlagene Abreise ist im Augenblick nicht zu denken. Die Zeit will Daniel nützen, um die Rechnung des Manlich in die Bücher zu übertragen. Auf den Brief des Vaters vom 9.Dezember konnte Daniel noch nicht antworten. Frage nach der Sendung Zucker und Kolliander. Bezüglich der weißen Roll<eau>, der schwarzen Mäntel und der Rauchwaren konnte in Lyon nichts besorgt werden. Will morgen an den Bruder Herdegen in Lyon schreiben, dass er Rauchwaren schicke. Erneute Erwähnung des Ablebens des Jacob Reyther. Der Vater teilte den Tod der Mutter des Daniel mit.
Umfang/Beschreibung:
1 Bl., 2 1/2 beschr. Seiten, Papiersiegel mit dem Tucherwappen - darüber "D. T." = Daniel Tucher
Bemerkungen:
Die Mutter Katharina Tucher, geb.Nützel, verstirbt 1550 Dezember 13. Biedermann T. CCCCXCIX.B.; Daniel Tucher verstirbt in Genf 1551 März 19. Biedermann T. CCCCXCIX.B.