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E 29/IV

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Brief des Christof Kurtz aus Antwerpen an Linhart Tucher in Nürnberg

Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich:
Entschuldigt sein längeres Stillschweigen.
Die Unglücksnachrichten der letzten Zeit waren doch zu viel. Kurtz, in der plüe meiner manheit stehend, will doch nur das Geschäft Linharts in Ordnung halten, und dabei auch etwas aus sich machen.
Nun erfuhr er, dass sämtliche Güter und Geldforderungen Linharts in Frankreich beschlagnahmt, und seine Diener gefangengenommen worden sind. Was machen denn jetzt die Söhne Linharts in Limoges und Lyon? Und Lo<renz> Tucher, sonst stets sorgfältiger als die Sorge selbst - konnte er in 6 Jahren keinen passenderen Zeitpunkt finden, seinen Sohn in die Hände des Feindes zu schicken?
Kurtz selbst hat seinen Bruder verloren, der jemerlich vor Caringan umbpracht und ermordt worden ist. [Zusammenhang wohl mit der Schlacht bei Carignano. - Folgen weitreichende Betrachtungen der Unzulänglichkeit des menschlichen Schicksals und des Jammers in der Welt.]
Tuchkäufe für Linhart.

2 Bl., 3 beschr. Seiten; Papiersiegel

Datum im alten Findmittel: 4. März (orig: Matzo !) - siehe aber das Eingangsdatum

04.05.1544

Antwerpen; Augsburg; Carignano; Limoges; Lyon; Nürnberg

Kurz, Christof; Kurz, N (Bruder des Christof); Tucher, Linhart; Tucher, Lorenz; Ulstatt, N

Fertigung; Neuigkeiten; Güter beschlagnahmt; Forderungen eingefroren; Diener; Beschlagnahme; Verhaftung; Sorge; Schlacht; Todesfall; Tuchkauf