Besuchen Sie uns auf Facebook. Besuchen Sie uns auf Instagram. Timeout: 07:30Uhr ⟳ | Kontakt | Home | Start | Info | Glossar | Ende  | AAA Wechsel zur mobilen AnsichtMobil →
Stadtarchiv Nürnberg
Archivalien
Archivalien

Anzeige

Sortierung

Ihre Suchergebnisse
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
1. 
Permalink zum Datensatz Anmerkung zu Eintrag in der Online-Recherche. Diesen Datensatz in die Merkliste übernehmen. zum PDF-Druck vorsehen Diesen Datensatz direkt drucken. in den Bestellkorb (zur Vorlage im Lesesaal oder für Fotoauftrag)
Signatur:
Stadtarchiv Nürnberg E 29/II Nr. 2750
Bestandssignatur:
Verweis Best-Übersicht:
Klassifikation_ E_F_Bestände:
Betreff:
Briefe des stud. jur. Georg Christoph Karl Sigmund von Tucher aus Berlin, Dänemark, Norwegen und Schweden (3)
Enthält- und Darin-Vermerke:
Enthält:
1845 Februar 8: Brief des Georg (Christoph Karl Sigmund von Tucher) (16/5; 1824 - 1846; JL / 1.A) aus Berlin an seine Eltern (Johann Sigmund Karl und Maria Magdalena Karoline Katharina von Tucher) in Nürnberg.
Professor (Karl) Werder ist krank und hält daher keine Vorlesungen. - Plan, die Eltern während der Osterferien zu besuchen. Plan einer Kurzreise nach Hamburg und Rügen. - Lichtbild, wie schon Ludwig (de Marées) eines nach Halle erhalten hatte (s. Nr. 2749). - Mit einer Rückkehr nach Erlangen rechnet Schreiber erst in 2 Jahren. Auch Stapelfeldt (= Johannes Stapelfeld) freut sich auf die gemeinsame Rückkehr. - Die Karnevalsvergnügungen werden von den hiesigen Erlangern meist nicht wahrgenommen, da man dergleichen riesige Bälle nicht kennt. Nur einmal war man bei Winterfeldt's, etwa 20 bis 30 Paare. Diskussion der jetzigen Tänze, wie z.B. Polka, welche Schreiber nicht für schön hält. Unterredung mit Prof. Hassmann, der sich einen schönen Nationaltanz unter den Linden vorstellen kann. - Onkel (Christoph Karl) Gottlieb (Sigmund) steht mit (Carl Georg Vivigens von) Winterfeldt in Korrespondenz. - Sonst war man noch auf einer Soiree bei (Prof. Henrich) Steffens, wo man viele Berühmtheiten der Berliner Geistesaristokratie sah: (Karl August) Varnhagen von Ense, die Gebrüder Grimm, Geheimrat Göschel, Prof. Rudorff etc. (Ludwig) Tieck war nicht anwesend, da an diesem Abend sein Märchen vom Blaubart Uraufführung hatte. (...) Weitere Gesellschaftsnachrichten, u.a. Zusammentreffen mit (Gustav) Heim. (...) Philosophische Betrachtungen. (...) Schreiber erhielt neulich 5 Briefe aus Erlangen, auch Heim erhielt Post. (...) Post aus Lausanne: (Jules) Favrod (Coune) lässt grüßen. (...) Wie wäre es, wenn die Mutter und Susette nach Berlin kämen und zusammen mit Schreiber nach Rügen und Kopenhagen reisten? (...) Heim schreibt fast jede Woche. - Die fehlenden Bände des 'Wandsbecker Boten' (von Matthias Claudius) wird Schreiber in Erlangen besorgen.

1845 April 24 bis 25: Brief des Georg (Christoph Karl Sigmund von Tucher) aus Berlin an seine Eltern in Nürnberg.
Grüße, unbekannter Weise an den kleinen Herrn Vetter (= Karl Gottlieb Wilhelm, geb. April 5), Tante Thekla und Onkel Gottlieb. - Die Adresse des Schreibers hat sich geändert: Künftige Post bitte nicht mehr in die Potsdamer Straße (27), sondern in die Dorotheenstraße Nr. 19 bei Herrn Nielebock. Die bisherige Wohnung, zu welcher das Zimmer des Schreibers gehört, wurde vermietet. Manuel kann noch dort bleiben. Schreiber besucht die Tante aber etwa zweimal in der Woche. Die jetzige Wohnung ist das 2. Hintergebäude einer größeren Hauses. Schreiber muss durch 2 Hinterhöfe gehen. Das Kammerfenster sieht in den 2. Hof, die 2 Zimmerfenster sehen in den 3. Hof, der aber mehr ein Garten ist, wo Küchenkräuter und einige Blumen stehen. Hinter der Mauer dieses Gartens verläuft die Georgenstraße. (...) In der Ferne sieht Schreiber auf der Spree Schiff auf Schiff folgen. Der Vermieter ist ein ehemaliger Bedienter, bis zur Universität sind es nur 5 Minuten. - Die Osterferien verliefen mit Arbeit und Ausgang mit Freunden. Theaterbesuch. Wallmüller, unsere Kneipe, wird frequentiert. Konzertbesuche: u.a. Haydns 'Schöpfung', Passion (welche?) von Bach. Komposition des Fürsten (wohl: Anton) Radziwill. Billet durch Minister (Eduard Heinrich) Flottwell erhalten.
Nachtrag auf Zettel:
1845 April 25: Schreiber muss noch ein Weltereignis melden: Schelling begann gestern sein Kolleg über die Mythologie. Wenn ein Mann so Viel versprochen, so Wenig gegeben u. zuletzt immer vollständig geschwiegen hat, so ist die größte Gespanntheit auf seine ersten Worte sehr natürlich. d<as> Auditorium faßte c. 500 Menschen. Seine ersten Worte waren: die Philosophie der Mythologie ist eine neue Wissenschaft. Dazu muss Schreiber anmerken, daß er [Schelling] vor 40 Jahren ebenso begonnen hat; bis jetzt ist er nicht fertig geworden. Weit entfernt nach einem einzigen Vortrage den Mann beurtheilen zu wollen, sage ich nur, daß das, was er sagte, ziemlich gewöhnlich, einigermaßen hochmüthig u. sehr breit war. Eigentlich wollte er über Steffens sprechen, kam aber kaum dazu, ihn zu nennen. das Nächste mal mehr davon. - Die Sache mit Harless (= Adolf Harleß), der angeblich durch Haneberger ersetzt werden soll. (Hans Karl) Briegleb geht ja auch fort. Das arme Erlangen. Wer geht denn jetzt zum Landtag? es ist gar Keiner mehr da. In der Pfalz sind die neukatholischen Regungen unter Inquisition gestellt (...) Wo will das Alles hinaus?
Umfang/Beschreibung:
3 Prod
Bemerkungen:
Prod. 1: Johannes Stapelfeld laut Register zur Matrikel der Universität Erlangen 1843 - 1893, bearb. von Christina Hofmann-Randall, 2010, Nr. 12442; Acc.-Nr. D 2/2012; Aus dem Besitz von Frau Hildegard Erika Melitta von Schweinichen, geb. von Tucher (18/10; *1937; JL/1.A); Prod 1 und 3: Steffens = Henrich Steffens, Professor in Berlin, verstorben 1845 Februar 13
Datierung:
08.02.1845 - 25.04.1845
Ortsnamen:
Berlin; Berlin, Dorotheenstr. 19; Berlin, Georgenstraße; Berlin, Potsdamer Str. 27; Berlin, Spree; Berlin, Universität; Berlin, unter den Linden; Berlin, Wallmüller (Kneipe); Erlangen; Hamburg; Kopenhagen; Lausanne; Pfalz; Rügen
Personennamen:
Bach, Johann Sebastian; Briegleb, Hans Karl; Claudius, Matthias; Favrod Coune, Jules (Lausanne); Flottwell, Eduard Heinrich (Berlin); Göschel, N (Geheimrat Berlin); Grimm, Jakob; Grimm, Wilhelm; Haneberger, N; Harleß, Adolf; Hassmann, N (Professor Berlin); Haydn, Joseph; Heim, Gustav (Bayreuth/Erlangen/Berlin); Marées, Ludwig de; Nielebock, N (Berlin); Radziwill, Anton - Fürst von; Rudorff, N (Professor Berlin); Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph; Stapelfeld, Johannes; Steffens, Henrich (Berlin); Tieck, Ludwig; Tucher, Christof Karl Gottlieb Sigmund; Tucher, Christoph Karl Gottlieb Sigmund; Tucher, Georg Christoph Karl Sigmund von; Tucher, Gottlieb (= Christoph Karl Gottlieb Sigmund); Tucher, Gottlieb (= Christoph Karl Gottlieb Sigmund); Tucher, Johann Sigmund Karl von; Tucher, Karl Gottlieb Wilhelm; Tucher, Maria Magdalena Karoline Katharina, geb. von Grundherr; Tucher, Susanna Maria Karoline Henriette von; Tucher, Susette = Susanna Maria Karoline Henriette; Tucher, Thekla, geb. von Gemmingen; Varnhagen von Ense, Karl August; Wallmüller, N (Berlin); Werder, Karl; Winterfeldt, Carl Georg Vivigens von (Berlin)
Sachbegriffe:
Briefwechsel Georg Christoph Karl Sigmund von Tucher; Studienaufenthalt; Krankheit; Professor, Berlin; Lichtbild; Osterferien; Heimkehr; Reiseplan; Karneval; Ball; Tanz; Polka; Nationaltanz; Soiree; Berühmtheit; Geheimrat; Uraufführung; Blaubart von Tieck; Wandsbecker Bote; Geburt; Umzug; Vermietung; Hintergebäude; Hinterhof; Garten; Küchenkräuter; Blumen; Bedienter, ehemaliger; Universität Berlin; Osterferien; Theaterbesuch; Konzertbesuch; Kneipe; Schöpfung (Haydn); Passion (Bach); Komposition; Fürst; Billet; Minister, preußischer; Mythologie (Vorlesung Schellings); Professor, Erlangen; Professor ersetzt; Professor Weggang; Landtag, bayerischer; Neukatholizismus; Verfolgung; Inquisition (ironisch)


voriges Bild im Datensatz zeigen nächstes Bild im Datensatz zeigen Bild groß zeigen Datensatz dieses Bildes zeigen Schließen
Schließen
Bestandsbeschreibung
Schließen
?
Permalink zu diesem Treffer
X Permalink kopieren Permalink öffnen