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1.
Stichwort:
Schweinau
Text:
S. wurde Ende des 12. Jh. erstmals als 'Swinawe' erwähnt. Die Höfe waren Lehen der Dompropstei (->) Bamberg. Das Verwaltungsgebäude der Dompropstei, der 'Pfaffenhof', stand an der heutigen Holzwiesenstraße. Viele Afterlehen waren in Händen N Bürger. Hoheitsrechte machten auch der N (->) Rat und das (->) Markgraftum Ansbach geltend; das von den ansb. OA Schwabach und Cadolzburg ausgeübte Hochgericht ((->) Fraisch) wurde von der Rst. N bestritten. S. war früher Werbeplatz für Soldaten. Möglicherweise erinnert das Lied von 'der Schweinauer Durl' an eine der weiblichen 'Hilfskräfte' der Werbeoffiziere. Ende des 18. Jh. waren von 60 Anwesen 25 Gastwirtschaften, über die die Handwerker - unter Umgehung der rst. Steuererhebung - ihre Waren nach N schmuggelten. Im 18. Jh. erlangte die Dosenherstellung Bedeutung, seit der Mitte des 19. Jh. die Bleistiftherstellung. 1796 wurde S. preußisch (JKA Schwabach), 1806 bayerisch (LG N). Seit 1808 bildete S. einen Steuerdistrikt, seit 1818 eine eigene Gemeinde; 1850-54 besaß S. vorübergehend eine magistratische Verfassung ((->) Kommunalverfassung). 1899 erfolgte die (->) Eingemeindung nach N. Die Fläche des Gemeindebezirks betrug damals rund 228 ha, die Einwohnerzahl 2.640. Noch in das Ende des 19. Jh. fällt der Beginn der (->) Industrialisierung S. Der alte Ortskern ist seither in der großstädtischenÜberbauung fast völlig aufgegangen. Pfarrei: ev. (->) Kreuzkirche, kath. St. (->) Wolfgang.
Quellen:
StadtAN C 10/21.
Literatur:
HAB N-Fürth, 171, 205, 243. Rusam, H., S. Ein ehem. bambergisches Dorf im Sog der großstädtischen Entwicklung N, N 1988.