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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Drexel, Joseph E., Dr. rer. pol.
Geburtstag:
*6.6.
Geburtsjahr:
1896
Geburtsort:
München
Todestag:
+13.4.
Todesjahr:
1976
Todesort:
N
Beruf:
Volkswirt, Verleger
Text:
Als Sohn eines Kaufmanns in München geboren, legte D. in N 1914 die Reifeprüfung ab. Als Kriegsfreiwilliger während des (->) Ersten Weltkriegs bei der Fliegertruppe gehörte er nach Kriegsende dem Freikorps Oberland an und war an der Niederwerfung der Münchener Räterepublik beteiligt. Das Studium der Volkswirtschaft in München als Schüler des engeren Kreises um Max Weber schloß er 1923 mit der Promotion ab und war anschließend in verschiedenen kaufmännischen Stellungen tätig. Seit 1929 war er bei der N Lebensversicherungsbank ((->) N Versicherungen) beschäftigt und erhielt dort die Prokura. Als Leitungsmitglied des Bundes Oberland lernte D. 1926 den ehem. Volksschullehrer und Vorsitzenden des bayerischen Zentralrats der Arbeiter- und Soldatenräte Ernst Niekisch kennen. Zwischen den beiden entwickelte sich in der Folge eine enge Freundschaft und politische Zusammenarbeit, die sich in verschiedenen Verbindungen um die von Niekisch herausgegebene Zeitschrift 'Widerstand' niederschlug. Der zu Beginn der 1930er Jahre sich gründende (->) Widerstand in Deutschland hatte seinen organisatorischen und mitgliederstärksten Schwerpunkt in N. An der Spitze der 1933 illegal weitergeführten N Gruppe standen D. und der N Regierungsrat im Zolldienst Karl Tröger. Als die Gruppe durch einen eingeschleusten Spitzel aufflog, wurde D. am 21.3.1937 von der (->) Gestapo verhaftet. In einem Prozeß vor dem Volksgerichtshof im Januar 1939 gemeinsam mit Niekisch und Tröger wegen der Vorbereitung zum Hochverrat und der verbotenen Neubildung von Parteien angeklagt, wurde D. zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt und nach Strafverbüßung bis zum Kriegsende in den KZ Mauthausen und Flossenbürg festgehalten. Mit einer der ersten Lizenzen der amerikanischen (->) Militärregierung versehen, gründete D. die (->) NN, deren erste Ausgabe am 11.10.1945 erschien und die unter seiner Herausgeberschaft zur wichtigsten nordbayerischen Zeitung aufstieg. Am 19.3.1976 wählte der N (->) Stadtrat D. einstimmig zum (->) Ehrenbürger der Stadt. Die Humboldt-Universität in Berlin verlieh ihm einen Monat später die Ehrendoktorwürde. Eine Auswahl aus D. hochgeachteter und politisch engagierter publizistischen Tätigkeit in der Nachkriegszeit findet sich in dem anläßlich seines 75. Geburtstags erschienenen Sammelband 'Verantwortung vor der Geschichte'. An das Lebenswerk von D. erinnern der Dr.-D.-Preis, der 1957-89 für besondere publizistische Leistungen verliehen wurde, und die nach D. Tod gegründete Dr.-Joseph-D.-Stiftung mit kultureller Zwecksetzung.
Literatur:
Drexel, J., Der Fall Niekisch, Köln/Berlin 1964.
Beer, H., Widerstand gegen den Nationalsozialismus in N 1933-1945, N 1976.
Drexel, J., Rückkehr unerwünscht. Joseph D. "Reise" nach Mauthausen und der Widerstandskreis Ernst Niekisch, hrsg. von W. Beyer, Stuttgart 1978.
Wachter, C., Joseph E. D., in: Lebensbilder XVIII, 337-352.
Autor:
Beer


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