Sichern Sie sich diesen Link zu Ihrem Ergebnis
Ergebnis-Link kopierenFEHLER!
jetzt im Korb enthalten:
0
1.
Stichwort:
Scheurl von Defersdorf, Patrizierfamilie
Text:
Die S., ein rats- und turnierfähiges Geschlecht aus Schwaben (Esslingen, Lauingen, Gundelfingen), ließen sich als Kaufleute und Fernhändler 1440 in N und Breslau nieder. Ihr Handel erreichte im Osten Lemberg und im Süden Venedig und Lucca (Gold- und Silberfäden, Silber, Zinn, Seide und Seidenwaren, Tuche), im 16. Jh. waren Christoph I. (1457-1519) und sein Sohn Albrecht (1482-1531) Montanunternehmer in den böhmischen und sächsischen Bergrevieren. Neben dem Handel wurde die Jurisprudenz zum zweiten Standbein der Familie. Christoph I. S. nahm das N (->) Bürgerrecht an, heiratete in den Kreis der alteingesessenen Familien ein und bewirtete in seinem 1485 gekauften Haus unterhalb der Burg ((->) Burgstraße 10) 1491 Kg. (->) Maximilian I. Trotz ihres Ansehens und Reichtums wurden die S. erst 1580 (->) gerichtsfähig und 1729 ins (->) Patriziat kooptiert. Zwischen 1752 und 1806/08 übten dann auch drei Vertreter der Familie Ratsämter aus. 1813 wurden die S. dem einfachen bayerischen Adel immatrikuliert und 1884 in den erblichen Frhr.stand erhoben. 1535 erwarben die S. das Zeidelgut (->) Fischbach (heute Sitz des Familienältesten), 1566 den namengebenden Sitz Defersdorf. Später kamen u.a. noch Heuchling (1617-52, 1739-1853), das Pfinzingschloß in (->) Feucht (1682-1822/47), Schwarzenbruck (1714-1876) und Vorra (1736-1853) hinzu; 1729 errichteten sie das S.-Schlößchen in (->) Erlenstegen. In St. (->) Peter ist nach ihnen und speziell nach Christoph II. die S.straße benannt. Stammwappen: In Rot ein aufspringender, gehörnter silberner Panther mit herausgestreckter Zunge und stehendem, vierfach geknotetem Schweif.
Nachweis Wappendarst.:
Imhoff, Hb.
Quellen:
StadtAN B 11 Nr. 125; E 1; E 3; E 20. S.-Archiv, N-Altenfurt.
Literatur:
Hirschmann, 25. Scheurl, S. v., Die S., in: MVGN 61 (1974), 283-292. Friedrich, 160-163.