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1.
Stichwort:
Geuder von Heroldsberg, Patrizierfamilie
Text:
1253 wird erstmals ein Heinrich G. als Zeuge genannt, ab 1303 sind die G. als N Bürger belegt. Seit 1349 waren sie Mitglieder des (->) Inneren Rats. Heinrich G., zwischen 1366 und 1385 N (->) Reichsschultheiß, trieb gemeinsam mit dem Kürschner Konrad Talner Handel mit Gewürzen und Tuchen nach Köln. Die Talner - und somit wohl auch die G. - sind im späten 14. Jh. in Venedig und im frühen 15. Jh. in Frankfurt/Main und Flandern anzutreffen, Konrad G. tätigte 1418 Finanzgeschäfte in Paris. Außerdem waren die G. auch an (->) Montanunternehmen beteiligt. 1391 erwarben sie das Reichslehen (->) Heroldsberg, 1501 kauften sie die Eigenherrschaft über (->) Stein bei N. Seit 1440/45 besaßen sie (->) Neunhof bei Lauf, 1582-1661 nur noch zur Hälfte. 1612 gaben die G. ihr N (->) Bürgerrecht auf. Im 17. Jh. teilte sich die Familie in zwei Linien: Die G.-Rabensteiner wurden Mitglied der fränkischen (->) Reichsritterschaft, die N Linie nahm 1662 das N Bürgerrecht wieder an. 1813 wurden die G. in der Klasse der Ritter dem bayerischen Adel immatrikuliert und 1822 in den Freiherrenstand erhoben. Von den vier G.-Schlössern in (->) Heroldsberg wurde das sog. Grüne Schloß bis zu deren Aussterben 1963 von der Rabensteiner Linie bewohnt, das sog. Rote Schloß ist heute im Besitz der G.-Nachkommen Brunel. Vertreter der G. von Heroldsberg leben ferner in Cleveland/USA. In (->) Rennweg wurde eine Straße nach ihnen benannt. Stammwappen: In Blau ein gestürztes silbernes Dreieck, an jeder Spitze mit einem silbernen Stern besteckt.
Nachweis Wappendarst.:
Imhoff, Hb.
Quellen:
StadtAN B 11 Nr. 125; E 1; E 3. StAN. G.-Archiv Heroldsberg (Rotes Schloß). NUB Nr. 341. Bürgerbücher Nr. 42.
Literatur:
Schnelbögl, F., Die G. von Heroldberg, in MANL 13 (1964), 125 f. Stromer, Hochfinanz II. Hirschmann, 25. Ders., Stein, N 1991, 15. Friedrich, 42-44.