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Stichwort:
Schöller
Text:
Begeistert von dem neuen Eis am Stil, gründete Theo Schöller zusammen mit seinem Bruder Karl 1937 in der Bucherstraße eine Eisfabrik, in der in Lizenz von Hand Stileis hergestellt wurde. Die rund 25 Beschäftigten belieferten anfänglich etwa 100 Kunden. Während des (->) Zweiten Weltkriegs produzierte die Firma Tiefkühlkost. Nach dem Krieg wurde in einem Teil des schwer beschädigten Firmenanwesens eine Großküche eingerichtet und in den Buchersälen das (->) Neue Theater untergebracht, bevor die Eisfabrik langsam wieder in Betrieb genommen werden konnte. Ende 1954 wechselte Karl Schöller ins Gastronomiefach über. Theo Schöller (*1917), der den Betrieb nun alleine weiterführte, stellte auf eine eigene Eiscreme-Marke um. Durch die Übernahme diverser anderer Marken sowie den Aufbau eines internationalen Produktions- und Vertriebsnetzes gelang es Schöller, sich zu einem der größten deutschen Speiseeishersteller zu entwickeln. Neben seinem unternehmerischen Wirken engagiert sich Theo Schöller als großzügiger Spender und Sponsor für soziale, medizinische und wissenschaftliche Belange. Um einen saisonalen Ausgleich zu schaffen und die Arbeitskräfte auch in den Herbst- und Wintermonaten zu beschäftigen, begann die Firma 1957 in größerem Umfang mit der Herstellung von Lebkuchen. Die notwendigen Maschinen dafür erwarb der Betrieb aus dem Nachlaß der Fürther Lebkuchenfirma Scheidacker. Nach derÜbernahme der bekannten N Traditionsfirma (->) Haeberlein-Metzger (1976) sowie der Lebkuchenfabrik (->) Seim (1985) war die Schöller-Holding mit einer Tagesproduktion von bis zu 2,5 Mio. Lebkuchen zeitweilig einer der bedeutendsten Hersteller diverser N Lebkuchensorten. 1998 gab die S.-Holding den Bereich 'Saisonbackwaren' auf und verkaufte die Lebkuchenmarken Haeberlein-Metzger und Seim an die Aachner Firma Lambertz.
Quellen:
StadtAN E 9; F 1.
Literatur:
S. Lebensmittel GmbH (Hrsg.), 50 Jahre S. zu N. Firmengeschichte 1937-1987, N 1987. TOP 100. Hundert erfolgreiche Geschäftsleute der Region N-Fürth-Erlangen, hrsg. v. U. Heißwolf, Stuttgart 1995, 100. NN v. 18.12.1998.