Drei Druckschriften zur Geschichte der Festung Rothenberg.
1656: "Pax Erythraeorenae Ecclesiae Evangelica, Das ist: Evangelischer Burgfrieden / der Herschafft Rotenberg (...) Durch Johannem Rephun / p. t. Evangelischen Schloß-Predigern auff der Vesten Rotenberg (...) Gedruckt zu Nürnberg / Bey Christoff Gerhard." Broschüre, 47 S. - Darin u.a.:
S. 14 f: Liste der Burggrafen der Veste, 26 Namen von 1478 bis 1654. Der aktuelle Burggraf ist seit 1654 Valentin Georg von Künsberg.
S. 17: Erwähnung der Bezeichnung "Adeliche Gesellschafft oder Brüderschafft" für die Ganerben, "wie die in Eysen gegrabene Schrifft an der Schnättacher Pastey anzeiget."
S. 46: Zitat einer Inschrift, welche Herr Hanns von Steinau, Burggraf 1587, "an die Schnättacher Bastey in Eysen graben lassen". Darin die Bezeichnung 'Adeliche Gesellschafft' - daher wohl identisch mit der vorher erwähnten Inschrift.
1704: "Disputationem Academicam de Castro Rotenberg / Sub Praesidio Dan. Guil. Molleri (...) publice defendet Fridericus Georgius Ledererus, Hersprucco-Noricus. Altdorfi, A. C. 1704 d. 8. Novembr. (...)". Broschüre, 24 S. Darin u.a.:
p. 18: Nennt einige frühere Burggrafen, nämlich Lotzgo von Weilheritz - 1363 als "Burg-Graf zu Rotenberg" erwähnt, die Zwillingsbrüder Dietericus & Henricus à Wiltenstein 1374, Albertus de Freisdenberg (Freudenberg) & Dietericus Tierrigl - ohne Jahr, Ulrich von Wolffsberg 1384, Hanns von Wiltenstein - ohne Jahr, Ludovicus Reudsmaul (! = Rindsmaul) & Dietericus Tierrigl 1390, und Dietericus Keeß 1400.
p. 20: Verkauf der Festung durch die Ganerben 1662 an den Kurfürsten von Bayern, die Zahlungen verzögerten sich bis 1698. Ebenda: 1703 April 8 Beginn der Belagerung durch Truppen des Fränkischen Kreises, und
p 21: 1703 September 19 Übergabe der Festung.
Darin lose: Zettel mit Verweis auf eine Medaille, die auf die erfolgreiche Belagerung geschlagen worden war, und auf
Thesaur<us>. Numismat<um>. modern<orum>. huius Seculi, fol. ad. An. 1703. pag. 287.1744: "Kurzgefaßte Historische Nachricht von der berühmten Festung Rothenberg (...) Franckfurt und Leipzig 1744." Broschüre, Frontispiz, und 22 S. Darin u.a.:
Frontispiz: Kupferstich 14,9 x 17,6 cm (Platte). Oben Schriftband: "Die Vestung Rothenberg" Im Vordergrund heranrückende Truppen - der Uniform nach: Panduren (also aktuell! s.u.), weiter hinten Artilleriestellungen, welche die Festung beschießen.
S. 12: "In der 6. Nachlese von oben gedachten Buch [= Analecta Nordgaviensia, Johann Heinrich v. Falckenstein. Erwähnt auf S. 11] ist zu lesen ein Bericht über den Anfang, Mittel und Beschaffenheit der Herrschafft und Gan-Erbschaffts-Ordnung der Festung Rothenberg, welchen Anno 1672 ein Bedienter eines Adelichen Gan-Erbens solcher Herrschafft zusammen getragen hat von p. 429 bis 436. Unmittelbar darauf folgt ein Verzeichniß von denen Burggrafen, welche Zeit der gestandenen Gan-Erbschaft auf dem Rothenberg gewesen. Es werden ihrer 28. nahmhafft gemacht von 1478 bis 1674." Danach folgen die einzelnen Ganerben, nach Familiennamen alphabetisch geordnet. Außerdem enthält der Text die Auflistung der Ortschaften, die im Territorium des Rothenberg liegen. (Vgl. dazu die nachfolgende Nr. 667).
S. 20 - 22: Aktuelle Bedrohung der Festung durch Ungarische Truppen (vgl. Frontispiz).
Darin lose: Zettel mit Notizen, darunter Verweis auf die Dissertation von 1704, sowie auf die o.e. Medaille usf.