Enthält: 1) Einzelblatt mit Beschreibung des Gartenanwesens Johannisstr. 39, undatiert [Datierung anhand des Papierwasserzeichens: GWB = Georg Wilhelm Bergmann, ab 1784 Kleinweidenmühle]: Ein Garten vor dem neuen Thor an dem St. Johanis Kirchen Weeg oder der Fürther Straße liegend und mittagswärts auf die Hallerwiese gegen die Weiden Mühle hinaus gehend [...] hat eine schöne Orangerie, springendes Wasser und was sonst zu einem Zier und Lust Garten gehört, auch einen gegen die Haller Wiese liegenden mit einer Mauer umgebenen Weinberg. Die Gebäude bestehen in einem längst der Straße situirten Haus, und einem gegen die Hallerwiese hinaus gehenden Säälein. Es folgt die Beschreibung der einzelnen Räume, die Aufgaben des Gärtners, die zu zahlende preußische Steuer und die Einquartierungskontribution. 2) Augenscheinprotokoll vom 1. Aug. 1764, im Keßlerischen Garten vor dem Neuen Tor an der Johannisstraße, anwesend: Baumeister Volckamer, Jobst Christoph Harsdörffer, Georg Marquard Muffel als Deputierter zum springenden Wasser, Johann Friedrich Falckner, Wasseramtsaktuar, Johann Leonhard Maximilian Keyl, Anschiker, Johann Paul Andreä, Röhrenmeister, Stephan Küffner, Eichmeister. Protokoll über die Bewilligung von 2 Eimer Wasser in den Garten des Kaufmanns Johann Wolfgang Keßler an der Johannisstr. aus dem sogenannten Imhöfischen Widenmühl Wasser- und Röhrenwerk, um die Fontaine zu betreiben, Kaufpreis: 100 Guldengroschen. 3) Erbschaftsinventar der Sabina Katharina Schmied, 6 Jahre alt, auf Absterben ihrer Mutter Magdalena Katharina Schmied, Ehefrau des Johann Michael Schmied, Mitverwalter und Lieutenant zu Pferd zu Hersbruck vom 30. Juni 1754: Auflistung der Erbmasse u.a. auch von ihrer verstorbenen Schwester Anna Maria Schmied. An liegenden Gütern erbt sie ein Tagwerk Acker in der Stückerin, an der Pegnitz und Johann Ludwig Nieblers Wiesen gelegen, des Weiteren Schmuck, Kleider, Zinn- und Kupferware sowie einige Möbelstücke. Bestätigt vom Stadtschreiber Balthasar Weickmann 4) Sameninventur aufgenommen den 4. Juni 1816, entaltend ca. 100 unterschiedeliche Samen von Ahorn und Artischocken, Brokkoli, Koriander, Kerbelkraut, Lavendel, Pastinaken, Rosmarin, Sellerie, Zuckererbsen. 5) Beschreibung des Hauses und des Gartenanwesens Johannisstr. 39: detaillierte Aufzählung der Zimmer, Beschreibung des Gartensaals mit einem beheizbaren Badezimmer, Aufzählung der Obstbäume, der Gartenfontainen und des Wintergartens, 2 Exemplare, undatiert, um 1764 6) Kaufvertrag: Das königl. bay. Kreis- und Stadtgericht Nürnberg bestätigt den Kaufvertrag über das Gartenanwesen Nr. 26 zu St. Johannis d.d. 25. Juni 1851 in Gegenwart des Stadtgerichtsrats Dr. Bauer und des Aktuars Oppelt sind erschienen die Hauptmannsgattin Babetta Katharina Johanna Renz, der Kaufmann Johann Zeltner als Mandatar seiner Gattin Katharina geb. Scharrer, die ledige, großjährige Kaufmannstochter Emilie Katharina Scharrer, der Kaufmann Johann Tobias Eduard Scharrer, für sich und als Mandatar seines Bruders, des Kaufmanns Michael August Scharrer und dessen Ehefrau Paulina Philippina Josephia Henriette geb. Birkner, dessen Gattin Ida Josephina geb. Großkopf, sämtliche als Verkäufer, der Privatier Johann Andreas Schmied von Hersbruck, für sich und in Vertretung seiner Ehefrau Anna Babetta geb. Scharrer, als Käufer, Kaufsumme: 8.500 Gulden, gesiegelt durch das Stadtgericht Nürnberg 7) Klagsache Scharrer gegen Schmied wegen Eintrag im Hypothekenbuch und Bestimmungen über den Weiterverkauf des Gartenanwesens, 28. Sep. 1871 8) Testamentsnachtrag der Eheleute Johann Andreas Schmied und Anna Bebatta Schmied, aufgenommen von dem Notar Heinrich Lindner, Nürnberg 1. Mai 1876 9) Protokoll über die Verlassenschaft des Johann Andreas Schmied, abgehalten im Stadtgericht Nürnberg vor dem Amtsrichter Ambach und dem Aktuar Schmidtbauer, 15. Jan. 1880, erschienen sind: Johann Heinrich Schmied, Posthalter in Hersbruck, für sich und als Vertreter der Ziegeleibesitzerwitwe Sibilla Friedrich (Schwester des Johann Andreas Schmied) aus Hersbruck Johann Friedrich Schmied, Kaufmann (Sohn des Bruders des Johann Andreas Schmied, Andreas Friedrich Schmied), Vordere Sterngasse 2, die Witwe Esther Geng aus Hersbruck (Schwester des Johann Andreas Schmied), die Witwe Barbara Müller aus Nürnberg (Schwester des Johann Andreas Schmied), Katharina Böhm, ledige Dienstmagd, Mariengasse 11, der Notar Frauenknecht, die Kinder des Johann Schmied: Nikolaus Gottlieb Schmied in Baltimore, Johann Heinrich Schmied in Hersbruck, die Kinder der Schwester des Erblassers Susanna Schwarzkopf von Hersbruck: Johann Leonhard Schwarzkopf, Kaufmann in Mainz, Jean Schwarzkopf, Siebmachermeister in Hersbruck, Louisa Schwarzkopf, zur Zeit in Leipzig, von Hersbruck, Maria Schwarzkopf, verheiratet an den Schlossermeister Heiffner in Hersbruck, Nanette Schwarzkopf, verheiratet an den Instrumentenmacher Zuleger in Leipzig, die Kinder der Schwester des Erblassers, Anna Louisa Sauter von Hersbruck, gewesene Witwe Götz: Andreas Götz zu Baltimore, Ludwig Götz zu Baltimore, Louise Götz, verheiratet an den Bierbrauer Andreas Raum Haus Nr. 43 in Hersbruck, Anna Bebetta Götz, verheiratet an den Beutlermeister Johann Schmied in Hersbruck. 10) Erbschafts- und Besitzattest vom 7. Sep. 1880 für Johann Heinrich Schmied als Erbe des am 21. Dez. 1879 verstorbenen Johann Andreas Schmied. 11) Grenzbaurechtsvertrag (beglaubigte Abschrift) für die Posthalterehegatten Johann Heinrich und Helena Katharina Schmied in Hersbruck mit Frau Dorothea Storch, ausgefertigt durch den Notar Gottlieb Omeis, 2. April 1889 12) Übergabevertrag für Helena Katharina Schmied, Posthalterwitwe in Hersbruck, 16. Mai 1898, Notar Frauenknecht 13) Übergabevertrag für Georg Schmied und Ehefrau Hannchen Schmied geb. Held, Postexpeditorsehegatten in Nürnberg, 16. Mai 1898, Notar Frauenknecht 14) Briefe und von Eduard Scharrer, Cannstatt, u.a. Angebot zum Ankauf des Anwesens Johannisstr. 39 sowie Überlassung zweier Fenster mit den Inschriften August Scharrer 1/3 1842 und Joahnna Scharrer 7. April 1835, beides lehnt Eduard Scharrer ab, 21. Juni 1900, 28. Juni 1900 15) Aufstellung de von Bruder Leonhard [Schmied?] im April 1901 erhaltenen Wertpapiere und Hypothekenscheine als Anteil an der Hinterlassenschaft ihrer Mutter 16) Beschluss in Sachen der Bauunternehmereheleute Johann und Luise Sohnle in Nürnberg gegen Kunigunde Barbara Zerreis in Nürnberg wegen Substitution, gesendet an Babette Johanna Maria Schmied Postexpeditorsehegattin in Nürnberg, Johannisstr. 39, 7. Aug. 1903 17) Zwangsversteigerungsbekanntmachung Johann und Luisa Sohnle 15. Mai 1903 18) Besitztum für Helene und Hans Beck, erhalten von den Eltern Schmied im jahre 1921 19) Lageplan von 1913, aktualisiert 1932 20) Gutachten des Sachverständigers Heinrich Wolf über den Wert des Grundstücks Johannisstr. 39 im Auftrag von Helene Beck, geb. Schmied, Oberregierungsgattin in Speinshart 21) Grundbuchauszug vom 26. Juni 1962, Zwangsverkauf an Stadt und Teilung des Grundstücks, Eigentümerin Helene Beck geb. Schmied.