Brief Christof Tuchers aus Lyon an seinen Vater Linhart Tucher in Nürnberg
Enthältvermerk mit Autorennennung:
Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Verweis auf den jüngsten Brief vom 20.März aus Serregossa, worin er die Ankunft seines Bruders Gabriel meldete. Erwähnung des Briefs des Vaters vom 1.Dezember (1546). Erwähnung des Dutzends Marocqin -Felle. Ankunft des Christof in Lyon am 25.April nachmittags. Brachte 2 Rechnungen mit. Über die im Lande verbliebenen Reste an Safran informiert den Vater ein Brief der Kompanie. In Lyon fand Christof ein Schreiben vom 6.April vor [vgl. Nr.1633]. Antwort soll erfolgen. Das geschnittene Petschaft hat er durch Bruder Syxt erhalten. Christof wird es sich (in einen Ring?) einsetzen lassen. Mit Jacob Reyter wird momentan nichts unternommen. Hier wartet man die nächste Anlegung ab. Bruder Paulus soll durch Christof in allen Angelegenheiten unterwiesen werden. Christof wird den Reyter aus Zeitgründen auf dessen nächster Reise zur Anlegung nicht begleiten können. Bruder Gabriel wurde in die Aufgaben in Aragon eingewiesen, desgleichen die beiden Einkäufer. Sie sollen täglich durch Schriftverkehr auf dem Laufenden gehalten werden. Gabriel ist zu Serregosa bei einem ehrbaren Mann untergebracht. Bezüglich des verlorenen Briefs konnte eruiert werden, dass diesen Wilbolt Im Hoff entgegengenommen hatte, und derjenige, der den Brief übergeben hatte, gab Christof eine Certyfycassion darüber. Der Brief selbst wird ins Lateinische übersetzt, und soll dann an den Vater gesandt werden. Bislang wurde in der Angelegenheit Stillschweigen bewahrt. Hält Linhart es für richtig, so wird man ihn (Imhoff) zur Rede stellen. Dieser hatte den Brief 8 Tage lang in Händen gehabt.