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E 29/IV

Gabriel Tucher (1526-1588) an Vater Linhart « Familienmitglieder als Absender an Anthoni oder Linhart

Brief Gabriel Tuchers aus Saragossa an seinen Vater Linhart Tucher in Nürnberg

Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich:
Expediert per Fertigung an J.Rotengatter via de Servera.
Verweis auf das jüngste Schreiben vom 3.d.M. aus Saragossa nach Barcelona an J.Rosengatter zu Weitersendung.
Kam am 16.d.M. spät wieder in Saragossa an. Bezüglich der 3 Chargen [Safran] wurde, wie mitgeteilt, verfahren. Gabriel schätzt einen Gewinn von 20 %. Momentan gehen Geschäfte hier nur auf porg. Wegen der spanischen Mausfelle wird der Vater durch den Brief der Kompanie schon informiert sein. Gabriel kauft sie, wenn sie weiß sind, und läßt sie dann färben. Er hofft, der Vater erhält sie so preisgünstig, wie die Zoleckopfer, deren hiesiger Mann versucht, alles aufzukaufen, sogar überteuert. Als Erklärung bietet sich die Absicht an, andere Käufer vom Markt vertreiben zu wollen. Denn es mißfällt ihnen, dass Gabriel die Felle ebenfalls weiß einkauft.
Gabriel wird morgen nach Caspe in Darlehensgeschäften reiten. Von Bruder Christof hat er bezüglich der Geschäfte gute Anweisungen erhalten.
Das Einkaufen zu Lyon wird der künftigen Anlegung zum Nachteil gereichen.

1 Bl., 1 beschr. Seite, ehem. Verschlußsiegel abgefallen

28.05.1547

Barcelona; Caspe (?); Lyon; Saragossa; Servera (?)

Rottengatter, Jacob; Scheller, Franz; Tucher, Christof; Tucher, Gabriel; Tucher, Linhart; Zollikofer, N

Brief; Fertigung; Kompanie; Chargen; Safran; Gewinn; Borgen; Darlehen; Mausfelle spanische; Spanische Mausfelle; Färben; Weiterverarbeitung; Anlegung