Besuchen Sie uns auf Facebook. Besuchen Sie uns auf Instagram. Timeout: 23:46Uhr ⟳ | Kontakt | Home | Start | Info | Glossar | Ende  | AAA Wechsel zur mobilen AnsichtMobil →
Stadtarchiv Nürnberg
Archivalien
Archivalien

Anzeige

Sortierung

Ihre Suchergebnisse
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
1. 
Permalink zum Datensatz Anmerkung zu Eintrag in der Online-Recherche. Diesen Datensatz in die Merkliste übernehmen. zum PDF-Druck vorsehen Diesen Datensatz direkt drucken. in den Bestellkorb (zur Vorlage im Lesesaal oder für Fotoauftrag)
Signatur:
Stadtarchiv Nürnberg E 29/IV Nr. 450
Leuchttisch Kleinbild
Auf dieses Bild wechseln Auf dieses Bild wechseln Auf dieses Bild wechseln
Bestandssignatur:
Verweis Best-Übersicht:
Klassifikation_ E_F_Bestände:
Betreff:
Brief Lorenz Tuchers aus Nördlingen an Linhart Tucher in Nürnberg
Enthältvermerk mit Autorennennung:
Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich:
Expediert durch Hans Pauer von Palling.
Bestätigung des Erhalts der Briefe vom 19. und 22. Dezember am 22. Dezember morgens durch Hans Michel, bzw. am 24 d.M. nachmittags durch Contz Biheß. Die für Genf und Lyon bestimmten Schreiben hat Lorenz gelesen, insbesondere den Kompanie-Brief, welchen er wiederum dem Contz übergab, der weiterritt, als es 3 Uhr nachmittags schlug.
Linhart bestätigte den Erhalt der letzten 3 Schreiben des Lorenz, wie auch der Nachrichten aus Lyon bezüglich des teueren Safrankaufs aus Katalanien und Aragon.
Heuer ist besonders auf den Absatz zu achten, den die Steiermärker, Breslauer und Böhmen erzielen werden.
Drahthandel in Lyon.
Als Lieferanten hat Linhart sich den Sohn des Linhart Pauer vorgestellt, der laut Angebot des Vaters pro Woche 1 Fass mit langem und kurzem Draht herstellen könnte. Der Vater ist ehrlich, aber nicht reich. Er sollte vielleicht das Draht-Rad zu Laufeholtz aufgeben, und sich auf andere Mühlwerke konzentrieren, um wieder flüssig zu werden. Wie dem auch sei: Ist der Sohn weder Spieler, noch Trinker, sondern sparsam und seines Handwerks kundig, so müsste er selbst ein Interesse daran haben, einen guten Verleger zu finden, der ihm förderlich sein kann. Die Bürgschaft des Vaters sollte aber noch durch Mithereinnahme der Mutter verstärkt werden.
Auch der Embler ist für die Tucher im Drahthandel tätig. Bei den jetzigen hohen Preisen ist zu befürchten, Embler und seine Knechte werden prangen, und mehr Lohn verlangen.
Wenn [Martin] Dalfinger ins Haus des Linhart kommt, soll er am Ehehaltentisch sitzen wie auch Jacob Reuter, damit beide sehen, dass sie gleichrangig gehalten werden. Schließlich hatte Lorenz dem Dalfinger versprochen, er werde an diesem Tisch sitzen, und Bier trinken.
Da der Vertrag des Reuter noch strittig ist, und ohne Abschluss steht, wäre vielleicht besser Dalfinger in die Pariser Messe zu schicken, und Reuter hierzubehalten.
Der hergesandte Wagen ist zwar angekommen, aber mit dem Fuhrmann konnte noch nichts vereinbart werden, da er offenbar die Bernhart Paumgartnerin nach Augsburg gefahren hat, deren Mann erkrankt war, aber inzwischen wieder gesund sein soll. Dieser Fuhrmann wird jedenfalls den o.e. Wagen nach Nürnberg bringen. [= Hans Michel]
Gerne vernahm Lorenz, dass das Sterben in Nürnberg stark nachläßt. Lorenz hatte [Linhart] Rotengatter ständig auf dem Laufenden gehalten, und zwar sowohl die Safranpreise, als auch die genaue Zahl der Todesfälle in Nürnberg betreffend. Rotengatter würde auch gerne wieder mit Frau und Kindern zurückkehren.
Wegen der Kästen mit Feigen bestätigt Lorenz, dass Linhart sich beliebig viel davon nehmen darf. Was er übrigläßt, soll gut verwahrt werden, das kein mauß darein kume.
Dem Jacob Reuter möge Linhart befehlen, etliche Leinentücher - Planen - durch einen Fuhrmann hierher zu senden.
Die Preise für Dinkel, Weizen, Roggen, Gerste und Hafer sind auf den letzten hiesigen Wochenmärkten stets hoch geblieben, teilweise sogar gestiegen [Preisangaben!]. Es wird viel Gerste ins Roggenbrot gemischt. Ein hiesiger Bierbrauer erzählte Lorenz, er verwende immer häufiger nur noch Gerste zum Brotbacken. Die Bauern trachten weiterhin nach Preissteigerung.
Bittet um Zusendung von 3 Ellen von dem guten schwarzen Samt. Linhart kann den Gegenwert entweder an die Tafel schreiben, oder auf einem Zettelein als Verkauf vermerken, und dies in die Truhe legen.
Der Zeiger [Hans Bauer] kann nicht angeben, welche Person er nach Nürnberg begleitet. Der Zeiger hat auch die Frau des Lorenz nach Augsburg begleitet. Diese ist inzwischen wieder zurückgekehrt.
Umfang/Beschreibung:
1 Bl., 4 beschr. Seiten, Papiersiegel mit Männerbüste - flankiert von "L°" und "T" = Lorenz Tucher
Bemerkungen:
Der Fuhrmann wohl Hans Michel - siehe Nr.448
Datierung:
27.12.1533
Ortsnamen:
Aragon; Augsburg; Böhmen; Breslau; Genf; Katalanien; Laufamholz - Drahthammer; Lyon; Nördlingen; Nürnberg; Palling (= Pollingen?); Paris; Pölling; Steiermark
Personennamen:
Bauer, Hans; Bauer, Linhart; Bauer, N (Frau des Linhart); Bauer, N (Sohn des Linhart); Dalfinger, Martin; Embler, N; Michel, Hans; Paumgartner, Bernhard; Paumgartner, N (Frau des Bernhard); Reuter, Jacob; Rottengatter, Linhart; Rottengatter, N (Frau des Linhart); Tucher, Katharina (Frau des Lorenz, geb. Straub); Tucher, Linhart; Tucher, Lorenz; Wiehes, Cuntz siehe Wieshes; Wieshes, Cuntz
Sachbegriffe:
Brief; Bote; Fuhrmann; Kompanie; Safrankauf; Drahthandel; Drahthammer; Bürgschaft; Lebenswandel; Verleger (Drahthandel); Lohn; Ehehalten; Bier; Messe, pariser; Dienstvertrag; Wagen; Feigen; Mäuse; Getreidepreis; Wochenmarkt Nördlingen; Bauern; Bierbrauer; Brot; Roggenbrot; Gerstenbrot; Samt; Leinen; Tafel (im Kontor); Zettel; Truhe (im Kontor); Abreise; Ankunft; Siegel des Lorenz Tucher


voriges Bild im Datensatz zeigen nächstes Bild im Datensatz zeigen Bild groß zeigen Datensatz dieses Bildes zeigen Schließen
Schließen
Bestandsbeschreibung
Schließen
?
Permalink zu diesem Treffer
X Permalink kopieren Permalink öffnen