Enthältvermerk mit Autorennennung:
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Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Die Briefe der Kompanie informierten Linhart schon über den weitgehenden Abschluß der Anlegung bezüglich Safrans in Katalanien. Der meiste Safran ist in eur Herrn veraingeten Handt. Tobias will auf den Markt nach San Real, um zu sehen, ob er dort bei der Anlegung noch etwas ausrichten kann. In Lyon ist man ausreichend bevorratet, sodass Tobias bittet, ihn auch einen Ritt bis nach Kastilien unternehmen zu lassen. Einmal will er sich die Gegend ansehen, zum anderen aber nach Möglichkeiten suchen, Provison für Saragossa und Katalanien zu bekommen, damit man nicht, wie in den vergangenen 2 bis 3 Jahren, auf die Hand (!) der Jenoveser angewiesen sei, was bislang immer zu Verteuerung des Safrans geführt hatte. Hans Hueter will ohenhin abreisen, und Gabriel Holtzueger wird schon vorher nach Lyon reisen, um dem Sohn Linharts, Herdegen, im Geschäft zu helfen. Tobias selbst könnte nach der Abrechnung um die Mitfasten in Lyon sein. Abrechnung wird um den 15. oder 20. Februar [1561] erfolgen. Tobias fragt, ob der Sohn [= Louis Sixt] des Sixt Tucher noch länger hierbleiben solle. Auch, ob er das Lesen lernen solle, damit er umso besser in der Forcht [Gottes] erzogen werden könne. Tobias sprach schon mit Meister Beltran, der den Jungen nun seit etwa 3 Jahren aufzieht, ob er ihn noch weiter behalten könne. Der Meister allerdings stellte dies nur unter der Bedingung der Zahlung von mehr Kostgeld in Aussicht. Vielleicht sollte er noch 1 oder 2 Jahre hierbleiben, bis er größer geworden ist. Ein hiesiger Geistlicher erhält monatlich 1 Real, wofür der dem Knaben das Alphabet beigebracht hat, welches er nun schon beherrscht. Er könnte einstweilen auch im Lesen unterwiesen werden.
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Personennamen:
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Beltran, N; Holzschuher, Gabriel; Hueter, Hans; Tucher, Herdegen; Tucher, Linhart; Tucher, Louis Sixt; Tucher, Sixt; Tucher, Tobias
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