Brief des Linhart Rotengatter aus Antwerpen an Linhart Tucher in Nürnberg
Enthältvermerk mit Autorennennung:
Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Expediert durch Paule Jeger. Bestätigung des Erhalts des Briefes vom 31. Mai am 11. Juni durch Anthoni Tucher. Darin bestätigte Linhart den Erhalt des Briefes vom 15. Mai [= Nr.1509]. Hoffentlich hat Linhart inzwischen das Stück Leinwand erhalten. Linhart gab Anweisungen, wie Anthoni mit Zehrung, Kleidung und anderm zu versorgen sei. In 8 Tagen wird der Umzug ins neue Haus stattfinden. Dort hat man mehr Raum. Um die Hochstetter steht es sehr schlecht. Schreiber hörte ganz besonders negative Gerüchte über sie. Von ihrer Firma sind im Augenblick nur 2 Diener hier. Man befürchtet das Schlimmste, wenn die nächste Zahlung fällig wird. Lasserus Tucher hat in den vergangenen Tagen das Haus des Marx von Kirchen um 1540 Gulden flämisch gekauft. Er wollte die Summe sofort in Bar zahlen, aber der Verkäufer wollte nur 1/4 oder 1/3 der Summe haben - der Rest soll jährlich verzinst werden, bis die Kinder des Verkäufers volljährig sind. Die Manlich dürfen noch 1 Jahr lang dort wohnen. Erst danach wird Lazarus einziehen.Das Finantzen bei Hof hat ihm gutgetan, und ihn und Gerart Starcken zu Herren gemacht, und Andere verderbt. Bart°. Tucher, der Bruder des Lazarus - das ist der, der bei Torncker wohnt und jede Messe nach Frankfurt mit Arlassen kommt - hat kürzlich [Herberta Dens,] die Stieftochter Heinrich von Achels geheiratet. Sie soll vermögend sein.
Umfang/Beschreibung:
1 Bl., 1 1/2 beschr. Seiten, Papiersiegel
Bemerkungen:
Bei der Öffnung der Versiegelung teilweise eingerissen, kein Textverlust; Zeitgleich mit Nr.28; Die Hochzeit des Barthel Tucher mit "Herberda Densin, Herrn Cornelii Densens von Herzogenbusch, Tochter" fand erst am 27. Juni 1529 statt - Biedermann, T.DIX