Brief des Anthoni Tetzel aus Weißenburg an Anthoni Tucher d.Ä. in Nürnberg
Enthältvermerk mit Autorennennung:
Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Dank an Anthoni für die Entsendung des Dr. Lochner. Der Zustand der Frau [Cordula] des Schreibers bessert sich tatsächlich. Der Schwager, Herr Waldasser Wolf [von Wolfsthal] schrieb von einem zweitägigen Besuch des Abts von Ahausen bei ihm in [Donau-] Werdt. Man beschloss, die Rückkehr des Herrn Sigmund von Heßperg abzuwarten. Auf der jüngsten Tagung hat Schreiber sich so verhalten, wie Anthoni und der Rat das erwartet hatten. Nun soll Schreiber also seine Güter nicht um 1000, sondern um 4000 Gulden zurückerhalten. In Zusammenhang mit diesen Gütern war Schreiber 37 Wochen lang gefangengenommen worden, und in einem faulturn untergebracht gewesen, was zu bleibenden Gesundheitsschäden geführt hat. Für Pferde und Anderes musste er damals 1250 Gulden begleichen. Weiter musste Schreiber Zins erlegen für die geistlichen Stiftungen der Rieter und seines verstorbenen Schwiegervaters - insgesamt 4008 Gulden. Das Vermächtnis des Karel Haller kostete ihn über 1600 Gulden, wegen der hinterlassenen Schulden. Was Schreiber also in den letzten 12 Jahren für Schicksalsschläge erlitten hat, wird Anthoni wohl ermessen können. Bitte an den Rat und dan die Älteren Herren um erneute Unterstützung, wie schon einmal gewährt. Herr Linhard Groland erwähnt.