Enthältvermerk mit Autorennennung:
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Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Gott sei Dank bessert sich der Zustand der Frau [Cordula] des Schreibers. Die Cordel [= Cordula Tucher] ließ ihn den jüngsten, an sie adressierten Brief Anthonis lesen. Man hatte ja vorgehabt, bald nach Nürnberg zurückzukehren. Über den Tod des Roßendalers ist man entsetzt. Vor einigen Tagen hatte man aus Nürnberg geschrieben, wonach es dort mit dem Sterben aufgehört habe. Hier hingegen scheint es nun erst recht anzufangen - ist hie ein grob ungeschick volck / kein ornung ... Jedenfalls könnte man sofort nach Thune Werdt ausweichen, wo Schreiber schon vor einem Jahr ein Haus angemietet hat. Auch Schwager Waldaßer Wolf [von Wolfsthal] bot schon Unterkunft in seinem eigenen Hause an, weswegen er seinen Vogt samt 4 Knechten kürzlich hierhergesandt hatte. Jorg Regel schrieb vor einigen Tagen aus Lichtenberg, und bot ebenfalls Unterkunft an. Schreiber war vor einiger Zeit dort gewesen. Regel sollte nach Meinung Schreibers nach Nürnberg ziehen, denn einen Bürger von solchem Vermögen könnte man da gut brauchen. Allerdings muss dieses Vermögen in Lichtenberg erst ausgelöst werden. Regel wäre nach Ulm gezogen, wenn ihn Schreiber nicht mit Zunft und durch Kaufschlag davon abgehalten hätte. Erneute Bitte, in der Sache der Güter zu Sampach behilflich sein zu wollen. Schreiber setzt sein ganzes Vertrauen auf Anthoni. Schreiber wurde zu Unrecht um den Besitz gebracht, und die vertragliche Regelung verursacht viel zu hohe Kosten. Bitte, auch den Rat einzuschalten. Balthasar Wolf stellte einen neuen Termin in Aussicht, sobald Markgraf Caßemirus wieder nach Hause kommt. Hierfür benötigte Schreiber weitere Anweisungen, damit er sich dann auch richtig verhalten könne.
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Personennamen:
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Kasimir, Markgraf zu Brandenburg; Regel, Jorg; Rosenthaler, N; Tetzel, Anthoni II.; Tetzel, Cordula; Tucher, Anthoni II. GND:104348038; Tucher, Cordula; Wolff, Balthasar von Wolfsthal
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