Enthältvermerk mit Autorennennung:
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Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Bestätigung des Erhalts des Schreibens vom 22. September am 25. September. Darin hatte Linhart die Zahl der Verstorbenen von Tag zu Tag mitgeteilt, die noch zunimmt. Schreiber ist doch in Sorge um Linhart, Herrn Cristof Kressen und andere, welche in Nürnberg bleiben müssen. Anbei die Schlüssel zum Haus des Schreibers, mit welchen Linhart durch die Schreibstube in die Kammer gelangen kann. Dort liegt Ein Carmina - nach Meinung Schreibers Nicht Ein unlustige. Auch über den Wein im Keller kann Linhart verfügen. Im Haus sind momentan nur ein Knecht und eine Magd, deren sich Linhart im Notfall - den Gott verhüten möge - annehmen wolle. Linhart weiß sicherlich, wie es um den Kurfürsten und Erfurt steht. Schreiber meint, man werde Herzog Jorgen um Rat ersuchen. Es geht u.a. um die Zehent maß vom getrenck. Es sollen 12.000 Gulden wegen der Türkensteuer zu zahlen sein. Sie [= die Erfurter?] haben den Fürsten angeblich nicht durch ihre Stadt ziehen lassen. In Arnstadt soll demnächst eine dischpodatz [= Disputation] stattfinden, wovon hiermit die dafür aufgestellten Artikel mitgesandt werden [= Nr.943]. Weiter liegt der Bericht über die Begebenheiten mit einem Wiedertäufer hier bei [= Nr.945]. Schreiber ist nicht informiert, wer jetzt Prediger bei St.Sebald ist. Grüße an Alle, und Seidt frolich und frum. Dank für den Rat, den Linhart dem Knecht des Schreiber gegeben hatte.
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Personennamen:
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Fürer, Sigmund; Georg (Herzog Sachsen); Johann Friedrich I., Kurfürst von Sachsen; Kress, Christof; Tucher, Linhart
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