Enthältvermerk mit Autorennennung:
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Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Die Anlage der 3000 Gulden in der Losungsstube zu 5 % in grober Münz = 15 Batzen oder 21 Zwölfergroschen ist grundsätzlich vom Rat genehmigt [und offenbar schon vorgenommen, s.u.]. Es muss jedoch Losung dafür gezahlt werden, aber auch nur in grober Münz. Es soll noch ein Brief hierüber durch den Rat ausgestellt werden. Aus Vermächtnis der Jehronimus Holczschuerin fielen dem Konvent 100 Gulden zu. Diese wird man der [Helena] Cristof Kressin übersenden, damit auch dieses Geld angelegt werde. Frau Kress schrieb auch kürzlich, und äußerte sich zufrieden über Linharts Tätigkeit. Pröpstin schrieb dies auch schon, wiederholt aber ihre Bedenken wegen der Losung für das o.e. Geld. Diese ist für das arme Kloster viel zu hoch. Bitte, die Losung für diesmal zu erlassen, da das Geld ja noch kein halbes Jahr angelegt ist (!). Sigmundt Pfinczig hat ebenfalls 3000 Gulden inne, die dem Kloster gehören. Man weiß nicht, ober das Geld kündigen will. Diese Geldanlage besteht seit 7 Jahren, seitdem der Rat das Geld auf dem Rathaus abgelöst hat. [Nachtrag:] Am vergangenen Montag und Dienstag hat man den grossen Kungß weir abgefischt, und 110 Zentner Karpfen, 11 Zentner pack fisch, sowie eine Masse Hechte gefangen. Letztere sind allerdings noch nicht gewogen. Man verschenkte 2 Zentner Backfische und 2 oder 3 Zentner Karpfen, die bei den o.e. Mengen nicht berücksichtigt sind. Ein Klosterhintersasse, der seit über 40 Jahren beim Fischen hilft, kann sich an eine derartig hohe Fangquote nicht zurückerinnern. Er fing seit Johannis zur Sonnwende auch erhebliche Mengen aus den anderen Weihern. Man darf daher heuer mit einem Ertrag von knapp 1000 Gulden rechnen. Pröpstin hätte gern gehabt, dass der alte Jorg Graber das gesehen hätte [= Todesfall ?]
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Personennamen:
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Graber, Jorg; Holzschuher, Hieronimus; Kress, Christof; Kress, Helena; Kress, Magdalena; Pfinzing, Sigmund; Tucher, Linhart
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