Brief des Berthold Holzschuher aus Prag an Hieronymus Holzschuher in Nürnberg
Enthält- und Darin-Vermerke:
Enthält: Bestätigung des Erhalts eines Schreibens vom 18 Februar. Darin waren Vorwürfe gegen Berthold erhoben worden, er habe vor 2 oder 3 Jahren seinen inzwischen verstorbenen Vater bewußt in Gefangenschaft stecken lassen, anstatt ihn auszulösen. Dieser Vorwurf wird zurückgewiesen. Die Lehensgüter des Vaters hatte Hieronymus auf Befehl des Rates verwalten müssen, was nun aber beendet werden soll. Schreiber verweist darauf, dass er der einzige Erbe und damit zur Verwaltung Berechtigte sei. Schreiber hatte 30 Taler beansprucht, wovon aber laut Mitteilung des Adressaten nur 17 fl übrig waren. Davon wiederum müsse jedoch das Kostgeld für die Rosenthalerin bezahlt werden. Außerdem hatte der Vater wegen eines Prozesses in Speyer 50 fl aufgenommen, die auch erst beglichen werden müssten. Auch behauptet Joachim Pömer Schulden des Berthold bei ihm, wie auch bei der Hans Ledrerin, Jopp Raißer und anderen in Nürnberg. Auch in Prag sei Berthold verschuldet. Schreiber behauptet, vielmehr Pömer schulde ihm etwas. Die anderen Gläubiger sollen befriedigt werden. In der Sache der Nutzung der Lehen des Leupold H ist Schreiber einverstanden. Auch damit, dass o.e. Pömer die Verhandlungen mit den Gläubigern führen soll. In der Sache der "Hoffischen Erben" (= Imhoff) ist Schreiber zuversichtlich. Bezüglich der Lehenbriefe ist Schreiber damit einverstanden, dass diese in Händen des Adressaten verbleiben. Auf der Rückseite Vermerk des Eingangs am 8. März.