Enthält- und Darin-Vermerke:
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Enthält: 1763: Anna Barbara Margaretha Aichenmüller, Tochter des Müllers von Enzendorf, stand schon länger im Verdacht, schwanger zu sein, was sie jedoch stets leugnete. Am 6. Februar gestand sie ihrer Familie, dass sie am vorherigen Donnerstag Zwillinge - ein Mädchen und ein Junge - tot auf die Welt gebracht habe. Die Kinder legte sie in eine Truhe, die durch den Pflegamtsknecht von Hersbruck verschlossen wurde. Tags darauf verstarb auch die Mutter. Kindsvater ist Georg Walther, der Knecht des Müllers. Pfarrer Samuel Osterhausen stellte ein Zeugnis aus. Am 8. Februar wurde die Leichenschau vorgenommen. Die Bestattung der drei Leichen in einem Sarg fand am 11. Februar in aller Stille statt. Der Sarg wurde, ohne dass man ihn im Friedhof von Artelshofen abgesetzt hätte, direkt in eine Grube gesenkt, die sich neben dem Eingang zur rechten Hand an der Friedhofsmauer befand. Da der Totengräber sich weigerte, das Grab zuzuschaufeln, taten dies die 4 Leichenträger, unter denen sich zwei Brüder der Verstorbenen befanden. Wegen der Bestattung erging am 10. Februar ein Ratsverlass, der die o.e. Einzelheiten regelte. Differenz der Hieronymus-Wilhelm-Ebnerischen Administration - tätig ist Sekretär F. Vollandt in Nürnberg - mit dem Pflegamt Hersbruck, bzw mit dem Landpflegamt. Anweisung der Stiftungsverwaltung an den Pfarrer, keinerlei Schreiben vom Pflegamt anzunehmen. Protest der Stiftungsverwaltung beim Landpflegamt gegen das an Pfleger (Gustav Gabriel) v. Thill in Hersbruck ergangene Reskript.
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Personennamen:
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Eichenmüller, Anna Barbara Margaretha; Osterhausen, Samuel; Thill, Gustav Gabriel; Volland, F; Walther, Georg
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Sachbegriffe:
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Bestattung; Schwangerschaft; Niederkunft; Totgeburt; Todesfall; Müller; Knecht; Truhe; Sarg; Pfarrer, Artelshofen; Friedhofsmauer; Kind, uneheliches; Leichenschau; Zeugnis; Totengräber; Leichenträger; Ratsverlass; Pflegamt Hersbruck; Hieronymus Wilhelm Ebner'sche Fideikommiss-Administration; Differenz; Protest; Landpflegamt; Reskript
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