Enthält:
1790 November 3: Schreiben des Johann Georg Haller, Pflegers zu Hersbruck, an Johann Sigmund Haller in Nürnberg.
Der von Eggloffsteinische Untertan Friedrich Eckert in
Leipoldstein klagt gegen den hiesigen Amtsuntertanen Conrad Bauer in Enzendorf, seinen Schwiegervater. In dieser Sache sind noch Zeugenaussagen notwendig, so auch die der Tochter Kunigunda des Bauer, welche in Artelshofen mit einem Ebnerischen Fideikommissuntertanen verheiratet ist, dessen Name dem hiesigen Amt zwar unbekannt ist, aber sicher leicht zu eruieren sein wird.
Fraglich ist, ob sie bei ihrer Verheiratung 350 oder nur 250 Gulden Heiratsgut von ihrem Vater erhalten hat, sowie ob 100 Gulden ein Darlehen ihres Vaters gewesen sind.
1790 November 11: Protokoll, Artelshofen.
Befragt wird Kunigunda, Frau des Friedrich Leimberger, Schmiedemeisters zu Oberartelshofen. Sie ist 32 Jahre alt und Evangelisch-Lutherisch.
Sie habe von ihrem Vater 250 Gulden plus 50 Gulden für den Kammerwagen, mithin 300 Gulden insgesamt erhalten. Die 50 Gulden hatte sie deswegen in Bar erhalten, weil sie das Geld für die
Kaufs-Angab benötigte. Ihre beiden Schwestern aber haben kein Geld, sondern
Mobilien bekommen. 100 Gulden hat sie als Darlehen bekommen, aber heuer wieder zurückgezahlt, da ihrer nach Eschenbach verheirateten Schwester Anna ihr Heiratsgut vom Vater bezahlt werden musste.
1790 November 17: Schreiben (Konzept) des Johann Sigmund Haller aus Nürnberg an Johann Georg Haller.
Anbei das Protokoll der Aussage der Kunigunda Leimberger, das der Verwalter in Artelshofen (Johann Konrad Gröschel) getätigt hat.
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