Fornikationsfall der Kunigunda Scharrer und des Andreas Scharrer in Unterartelshofen
Enthält- und Darin-Vermerke:
Enthält: 1783 Mai 17: Verhörprotokoll, Artelshofen. Die 24-jährige Kunigunda Scharrer, jüngste Tochter des Michael Scharrer in Unterartelshofen, gibt an, von Andreas Scharrer schwanger zu sein. Er hat ihr die Ehe versprochen, die sie auch begehrt. 1783 Mai 25: Verhörprotokoll, Artelshofen. Nach Requisition an das Pflegamt Hartenstein vom 20. d.M. wurde Andreas Scharrer vorgeführt. Der 33-jährige Andreas Scharrer, Sohn des verstorbenen Hartensteinischen Untertans Friedrich Scharrer in Oberartelshofen, derzeit bei dem Müller Christoph Heymann (= Heumann) in Unterartelshofen als Knecht in Diensten, gibt die Tat zu, leugnet allerdings das Eheversprechen. Er wolle aber dennoch heiraten. 1783 Juni 3: Schreiben des Verwalters Johann Conrad Gröschel, Artelshofen, an die Ebnerische Fideikommissherrschaft in Nürnberg. Anbei die beiden Protokolle. Die Beiden wurden inzwischen im hiesigen Gefängnis (= Amtsknechtsstube) getraut. Der Mann hat bei der Herrschaft um Moderation seiner 10 Gulden Strafe nachgesucht, wofür sein Schwiegervater Kaution leisten will. Anderer Fall: Christoph Hufnagel in Oberartelshofen will erst das Geld sehen, bevor er seinen Verkauf zu Protokoll bringt. Daher die Bitte um Zusendung des Geldes, welches Friedrich Monath zu Vorra bei der Herrschaft deponiert hat.