Stallungsgesuche des Pflegamts Hartenstein wegen der beiden Fornikanten Katharina Mayer und Andreas Reinfeld
Enthält- und Darin-Vermerke:
Enthält: 1698 Februar 10 bis April 30: Mehrere Schreiben des Pflegers zu Hartenstein, Jacob de Noblet, an Johann Christoph Tetzel in Artelshofen. Verlangt wird die Stallung der Catharina Mayer und des Andreas Reinfeld, welche beide in der Mühle zu Artelshofen gedient hatten. Die Frau ist inzwischen schwanger. Die Tat geschah also auf kurbayerischem Grund. Mehrere Konzepte Tetzels für Antwortschreiben. Dabei: 1698 Februar 11: Verhörprotokoll, Artelshofen. Der 22-jährige Andreas Reinfeld, Sohn des verstorbenen Poppen Fritz, gesteht, die Magd in der Mühle geschwängert zu haben. Eheversprechen liege vor, und er wolle sie auch heiraten. Er habe vor, bei seinem Schwager und Vormund Leonhard Funck in Oberartelshofen als Hintersasse zu leben. Die etwa 25- oder 26-jährige Catharina Mayer, Tochter des Hermann und der Anna Mayer in Höfles (= Höflas?), gesteht ebenfalls. Auch sie begehrt die Ehe. Auf einem Konzept wird die Selbstanzeige der Mayer erwähnt, sowie dass die Beiden nach abgesessener Strafe in der hiesigen Kirche getraut wurden, wobei beide den Strohkranz tragen mussten.