Enthält- und Darin-Vermerke:
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Enthält: 1766 Februar 6: Protokoll, Artelshofen. Klage des Webermeisters Conrad Stiegler von Kirchensittenbach. Seine 14-jährige Tochter Christina war seit letztem Jahr als Kindsmagd bei Jobst Stief in Stöppach gewesen und hatte den Dienst heuer an Lichtmeß beendet. Kaum zu ihren Eltern zurückgekehrt, kamen Jobst und sein Bruder Georg (d.J.) Stief und behaupteten, dem Georg seien 3 1/2 Gulden aus einer Truhe entwendet worden, die sich in seiner Kammer befand. Christina sei in dieser Kammer gewesen, obwohl sie dort nichts zu tun gehabt habe. Jobst Stief sagt aus, er habe nur nach dem Geld gefragt. Eine Bezichtigung sei nicht beabsichtigt gewesen. Hätte Christina nicht die Tauben ausgelassen, wäre man nicht darauf gekommen, dass sie überhaupt in der Kammer gewesen ist. Christina berichtet, sie habe im Auftrag der Bäuerin etwas aus der Kammer holen sollen, was sie auch ausgeführt habe. Die Tauben habe sie dem Georg Stief zum Possen freigelassen. Sie versichert unter Tränen, mit dem Geld nichts zu tun zu haben. Da der Vater Genugtuung verlangt, versichert Jobst Stief, er habe nur nachgefragt, halte die Tochter aber nicht für eine Diebin.
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Personennamen:
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Stief, Georg d.J.; Stief, Jobst; Stiegler, Christina; Stiegler, Conrad
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