Fornikationsfall der Elisabetha Sixt von Eschenbach mit dem Müllerssohn Hans Georg Pickelmann in Harnbach
Enthält- und Darin-Vermerke:
Enthält: 1759 April 20: Protokoll, Artelshofen. Die etwa 35-jährige Elisabetha Sixt, Tochter des verstorbenen Schneiders und Branntweinbrenners Johann Sixt von Eschenbach, ist schwanger. Sie hat schon einen fünfjährigen, unehelichen Sohn aus ihrer Dienstzeit in Vorra. Die jetzige Schwangerschaft rührt von Johann (= Hans) Georg Pickelmann her, dem jüngsten Sohn des Harnbacher Müllers Georg Pickelmann, bei dem sie letztes Jahr gedient hatte. Inzwischen ist sie Magd bei Georg Stief in Stöppach. Sie hatte letztendlich dem wiederholten Drängen des Müllerssohns nachgegeben, der ihr auch die Ehe versprochen hatte. Außerdem waren Geschenke ausgetauscht worden. Kurz nach Ostern war sie mit ihrem Söhnchen Michael von der Müllerin nach Harnbach geholt worden, wo man ihr zumutete, nach Nürnberg zu gehen, um dort ihre Strafe zu erwarten. Dies lehnte sie jedoch ab, da sie wegen ihres jetzigen Dienstverhältnisses nach Artelshofen gehört. Sie verlangt die Ehe. An Vermögen hat sie 8 oder 9 Gulden ausstehenden Lohns von der Mühle.
Pickelmann, Georg (Harnbach); Pickelmann, Hans Georg (Harnbach); Sixt, Elisabetha; Sixt, Johann; Sixt, Michael (unehel Sohn der Elisabetha verh Pickelmann); Stief, Georg