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Stadtarchiv Nürnberg
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Signatur:
Stadtarchiv Nürnberg E 29/VIII Nr. 72
Bestandssignatur:
Verweis Best-Übersicht:
Betreff:
Briefwechsel des Friedrich Camille von Montperny mit seiner Frau Wilhelmine Louise, geborener von Seldeneck (1)
Enthält- und Darin-Vermerke:
Enthält:
1790 Mai 13: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Karlsruhe an seine Frau Wilhelmine Louise (in Ingelfingen).
Schreiber bedient sich eines Tambours als Stafette zwischen hier und Ingelfingen. Amelie und ihren Geschwistern geht es gut. Grüße an die Großmutter (Wilhelmine Christine von Seldeneck) und an die Mama. Schreiber wird demnächst nach Ingelfingen reisen.
(1790) Mai 17: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Karlsruhe an seine Frau Wilhelmine Louise in Heilbronn.
Erwähnt seine vier Kinder. Schreiber wurde zum Oberschenk ernannt und an seine bisherige Stelle kam Kniedstädt. In Frankreich geht es noch drunter und drüber, aber es regt sich eine Gegengärung: 5000 Bürger aus Nimes haben eine Adresse an die Nationalversammlung und an den König (Ludwig XVI) veröffentlicht, welche die Belange von Thron und Altar gewahrt wissen will, so wie man auch die Freilassung des Königs fordert. Ansonsten wolle man die bisherigen Beschlüsse als gesetzwidrig betrachten.
Dabei:
Zettel, undatiert. Handschrift der Ehefrau samt Antwort des Ehemanns von Montperny.
Suche nach einer Unterkunft (?). Leutrum erwähnt.
1790 Oktober 12: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Nippenburg an seine Frau Wilhelmine Louise in Karlsruhe.
Schreiber kam hier gestern an, fand nur eine Dienerin vor, da alle anderen mit dem Herrn des Hauses (Graf von Leutrum) auf der Jagd waren. Kehrt am Montag wieder zurück.
1795 Juli 3: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Bruchsal an seine Frau Wilhelmine Louise in Stuttgart.
Per Stafette wurde aus Karlsruhe die Niederlage des Erbprinzen von Württemberg (Ferdinand Friedrich August) bei Oppenau gemeldet. Der Erzherzog (Karl) fuhr zur Armee ab, ein Corps von 16 Bataillonen und 26 Schwadronen lagert bei Wiesenthal und marschiert morgen durch Graben. Schreiber (und seine Einheit) erhielten Order, morgen nach Heidelberg zu marschieren.
(1795 September) 25: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Pforzheim an seine Frau Wilhelmine Louise in Cannstatt.
Schreiber erhielt soeben die Nachricht vom gestrigen Sieg der Österreicher über die Franzosen bei Handschuhsheim in der Nähe von Heidelberg. Nach Aussage des gefangen genommenen französischen Generals Defour büßten die Besiegten 4000 Mann ein, teils gefallen, teils im Neckar ertrunken, teils gefangen oder verwundet. Die Schlacht dauerte von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags. Dieser Brief geht mit einem Kurier, der nach Esslingen zum Markgrafen (Karl Friedrich) reist.
(1795 Oktober) 16: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Pforzheim an seine Frau Wilhelmine Louise (in Stuttgart).
Schreiber ist erkältet, aber Unkraut verdirbt nicht. Schreiber muss noch hier bleiben, für seine Kolonne sorgen, da sein Fourier in Karlsruhe erkrankt ist. Nachrichten vom Kriegsverlauf: Vorgestern wurde gemeldet, Pichegru (Jean-Charles P.) sei von Clairfait (Charles Joseph de Croix, comte de Clerfait) geschlagen worden, den anderen Tag heißt es, Latour (Maximilian Graf Baillet von Latour) sei angegriffen worden. Heute bringt der junge Gayling die Nachricht, Latour habe wegen des Eingreifens von 2 Divisionen Kavallerie - darunter eine von Mack - gesiegt. Latour habe sein Hauptquartier in Frankenthal. Die Rheinschanze wurde aber nicht erwähnt. Pichegru soll sich von Kaiserslautern in Richtung Rhehütte (!) und von da in Richtung Rheinschanze positioniert haben. Gensau, der den Medecin tout pis macht, wollte daraufhin die Sache verloren geben, aber Schreiber sagte, die Position Pichegrus sei ein offenes Dreieck, das deswegen nicht zu halten sei. Pichegru halte sich nur so lange, um Landau, Germersheim in Linie zu decken - und siehe da, während man beim Essen sitzt, kommt die offizielle Nachricht, die Rheinschanze befinde sich in Kaiserlichen Händen. - Schreiber nimmt Selzerwasser und Milch zu sich sowie abends eine Bouillon a la reine. Grüße, auch an den Bruder und die Schwägerin (Wilhelm Ludwig und Auguste von Seldeneck). Man wird noch einige Tage lang hier bleiben, wenn dann der Augias Stall ausgemistet ist, geht Schreiber nach Karlsruhe, hofft aber, auch Zeit für einen Besuch in Stuttgart zu finden.
1795 Oktober 29: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Ulm an seine Frau Wilhelmine Louise (in Stuttgart).
Glückwunsch zum bevorstehenden Geburtstag. Schreiber kann hier nicht fort, da er keinen Fourier mehr hat und nun alles selber besorgen muss. Die Prinzessin wollte doch die Adressatin zu sich kommen lassen, anbei eine Beilage (hier nicht enthalten), worin etwas bezüglich Cannstatt erwähnt ist. Schreiber wäre lieber in Pforzheim als hier. Grüße an das gute Clairchen.
1795 November 1: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Ulm an seine Frau Wilhelmine Louise (in Stuttgart).
Schreiber erhielt heute die Nachricht von dem Sieg der Clairfaitischen Armee und hofft, dass man bald ins Vaterland zurückkehren könne. Schreiber leidet etwas an Erkältung.
1795 November 5: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Ulm an seine Frau Wilhelmine Louise (in Stuttgart).
Wie schon gestern geschrieben, wird man morgen von hier aufbrechen und über Göppingen reisen. Am Samstag, den 7., wird man in Stuttgart sein. Bitte um Besorgung des Quartiers im "Römischen Kaiser" für die Suite des Schreibers. Diese besteht aus der Prinzessin Friederique Marie, Mademoiselle d'Arnay, Prinzessin Mimi Bonbon (!), Fräulein von Adersheim, Jungfern und Hofdamen. Weiter: Professor Tissot, Hofrat Mahler, 1 Koch und 4 Bediente. Wie gemeldet, handelt es sich nicht um Prinzessinnen von Baden, sondern Gräfinnen von Yberg. Grüße an den Schwager (Wilhelm Ludwig von Seldeneck) und die Schwägerin (Auguste von Seldeneck, geb. von Bothmer).
1796 Juni 9: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Karlsruhe an seine Frau Wilhelmine Louise (in Stuttgart?).
Hier gibt es keine großen Veränderungen. Man spielt Komödie und probt gerade die Iphigenie, welche nach der 1. Probe viel erwarten lässt. Die politischen Verhältnisse hingegen sind alles andere als erfreulich. Schreiber überschickte ein Reißzeug und Schokolade.
1796 Juli 2: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Bruchsal an seine Frau Wilhelmine Louise in Stuttgart.
Schreiber (und weitere) sind hier im Schloss untergebracht. Man wartet auf einen (Waffen-) Stillstand, Truppen marschieren weiter hinauf, das Hauptquartier des Erzherzogs (Karl) ist in Wiesenthal. Die Nachrichten aus Württemberg lassen auf dortige Kopflosigkeit schließen. - Die Sachsen sind auch schon im Badischen.
1796 Juli 19: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Nürnberg an seine Frau Wilhelmine Louise (in Feuchtwangen).
Schreiber erhielt hier bei dem guten ehrlichen H<errn> Karch (wohl der Kaufmann Johann Christof Karg) Nachricht von der Adressatin. Seine Kolonne befindet sich in Neustadt an der Aisch. Schreiber kam heute Nachmittag hier an, weil man (!) wünscht, einige Tage Ruhe zu finden, weswegen Schreiber hier nach Quartier sucht. Bei der Kolonne ist alles gesund, bis auf ein paar maraude Pferde und einige kranke Stallleute. Man wollte über Hanau nach Eisenach, kam aber nicht weiter als bis Frankfurt, weil die Franzosen auf Gelnhausen marschierten. Schreiber ging aber noch nach Hanau, wo er Frau von Edelsheim und ihre Kinder traf. Die Gräfin wurde von einem Mädchen entbunden. Minister (Georg Ludwig von) Edelsheim ist geblieben. Aus Karlsruhe hört man nur, dass die Franzosen dort in Ordnung einmarschiert sind und ihr Hauptquartier im Schloss genommen haben. Der Markgraf war laut den letzten Nachrichten in Feuchtwangen, also ganz nahe bei der Adressatin. Der Markgraf wird wohl jetzt in Ansbach sein. (Fortsetzung des Reiseberichts:) Man reiste von Frankfurt wieder nach Darmstadt. Von dort in beschwerlichen Märschen nach Würzburg, wo man durch Bagage und Armee vertrieben wurde. Endlich kam man ins Preussische. Es ging alles planlos zu - man wollte nach Sachsen und traute sich doch nicht. Zu einem Etablissement im Preussischen hat man keinen Magen. Aber dennoch war der jetzige Entschluss der vernünftigste, schon 21 Tage irren wir herum <,> verbrauchen Gottesvergessen viel Geld. In ein paar Tagen wird man sehen, was weiter wird. Schreiber glaubte, die Mutter sei in Obersteinbach, aber sie schrieb noch aus (Schwäbisch-) Hall. Anbei 2 Briefe von Sievert und dem Kammerpräsidenten. Es wird darin aber nichts über die Franzosen berichtet. Hoffentlich kommt der Friede mit Württemberg, welches mehr Verdienste gegen die Franzosen aufweisen kann.
(1796 Juli) 26: Brief des Friedrich Camille von Montperny aus Nürnberg an seine Frau Wilhelmine Louise in Feuchtwangen.
Schreiber ist nun auf einige Zeit im Haus des Senators Haller einquartiert, die Herrschaft (!) in anderen Privathäusern, und zwar theuer genug. Der Erbprinz (Karl Ludwig) ist gestern nach Triesdorf und wird mit Serenissimo (= dem Markgrafen) das weitere wegen des Sejour (= Aufenthalts) besprechen. Anspach ist Anständen unterworfen denen mann nicht gedacht. Der Württembergische Hof ist dort, auch der Erbprinz, bei der Gesellschaft in Nürnberg befindet sich eine Prinzessin Caroline (von Württemberg?). Klage über die anhaltende Planlosigkeit. Von Zuhause erfährt man nicht viel. Die Schlösser und Maiereien erhielten Sauve Garden. Der Minister des gestern früh abgereisten Kurfürsten von Trier berichtete Schreiber, der Kongress zu Augsburg hoffe, mit 4 Millionen Gulden einen Frieden für den gesamten Schwäbischen Kreis erkaufen zu können. Nach Aussage des Louis Gemmingen ist eine preussische Sauve Garde in Königsbach respektiert worden. Wo Frau und Kinder des Schreibers wohnen werden, ist noch nicht bestimmt. Der Onkel war nicht in Erlangen, sondern in Obersteinbach, von wo Adressatin Briefe erhalten haben müsste. Morgen oder übermorgen will Schreiber ihn in Erlangen besuchen. Unsere Crisis ist zu schnell enstanden <,> zu heftig <,> um von Dauer zu seyn. Die Spuren werden freylich auf lange fühl<-> und sichtbaar bleiben. Grüße an die Kinder, Schwager und Schwägerin, und an den kleinen Wilhelm (von Seldeneck).
Umfang/Beschreibung:
14 Prod
Bemerkungen:
Senator Haller: Entweder der Alte Genannte Johann Sigmund Christoph Joachim, oder der Reichsschultheiß Johann Sigmund
Datierung:
1790 - 1796
Ortsnamen:
Ansbach; Augsburg; Baden; Bruchsal; Bruchsal, Schloß; Cannstatt; Darmstadt; Eisenach; Erlangen; Esslingen; Feuchtwangen; Frankenthal; Frankfurt; Frankreich; Gelnhausen; Germersheim; Göppingen; Graben; Hanau; Handschuhsheim (Heidelberg); Heidelberg; Heilbronn; Ingelfingen; Karlsruhe; Karlsruhe, Schloß; Königsbach; Landau; Neckar; Neustadt a.d. Aisch; Nimes; Nippenburg; Obersteinbach; Oppenau; Pforzheim; Rehhütte; Rheinschanze/Mannheim; Sachsen; Schwäbisch Hall; Schwäbischer Kreis; Stuttgart; Stuttgart, Römischer Kaiser (Gasthof); Trier; Triesdorf; Ulm; Wiesenthal; Württemberg; Würzburg
Personennamen:
Adersheim, N Frl. von; Arnay, Mademoiselle d'; Bothmer, Auguste von verh von Seldeneck; Caroline, Prinzessin (von Württemberg?); Clerfait, Charles Joseph de Croix Comte de; Defour, N (frz General); Edelsheim, Georg Ludwig von; Edelsheim, N (Frau) von; Ferdinand Friedrich August von Württemberg; Gayling, N; Gemmingen, Louis (von); Gensau, N von; Goethe, Johann Wolfgang von; Haller, Johann Sigmund Christoph Joachim; Karg, Johann Christof; Karl, Erzherzog von Österreich; Karl Friedrich, Markgraf von Baden; Karl Ludwig, Erbprinz Baden; Kniestädt, N (Badischer Hofangehöriger); Latour, Maximilian Graf Baillet von; Leutrum, N von; Ludwig XVI. (franz. König); Mack, N (General); Mahler, N (Hofrat Baden); Montperny, Claire von (?); Montperny, Friedrich Camille von; Montperny, Wilhelmine Louise von - geb von Seldeneck; Pichegru, Jean-Charles; Seldeneck, Auguste von geb von Bothmer; Seldeneck, Wilhelm Ludwig von; Seldeneck, Wilhelm von; Seldeneck, Wilhelmine Christine von - geb Schortmann; Sievert, N; Tissot, N (Professor); Yberg, Friederike Marie von; Yberg, N (Mimi Bonbon)
Sachbegriffe:
Briefwechsel Friedrich Camille von Montperny; Tambour; Stafette; Reise; Oberschenk, Baden; Ernennung; Revolution, französische; König von Frankreich; Nationalversammlung, Frankreich; Adresse gedruckt; Forderung; Dienerin; Jagd; Erbprinz, Württemberg; Koalitionskrieg erster; Kriegsnachrichten; Sieg; Niederlage; Schlacht bei Handschuhsheim; Erzherzog; General; Erkältung; Kolonne; Fourier; Gefallene; Verwundete; Kriegsgefangenschaft; Truppen, französische; Truppen, kaiserliche; Truppen, österreichische; Geburtstagsgrüße; Reiseplan; Quartiersuche; Gasthof, Stuttgart; Prinzessin; Hofdame; Diener; Professor; Hofrat; Iphigenie (Goethe); Theaterprobe; Reißzeug; Schokolade; Schloss; Waffenstillstand; Truppenbewegungen; Krankheit; Pferd erkrankt; Reiseplan; Reiseschilderung; Geburt; Minister, Baden; Bagage; Armee; Asyl; Hofstaat; Salva Guardia; Kurfürst von Trier; Minister, Kurtrier; Kongress, Augsburg; Friedensangebot;


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