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Stadtarchiv Nürnberg
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Signatur:
Stadtarchiv Nürnberg E 29/VIII Nr. 121
Bestandssignatur:
Verweis Best-Übersicht:
Betreff:
Bruchstück der Friederike Karoline Wilhelmine Camilla von Tucher, geb. von Montperny, zur Genealogie der Familie von Montperny
Enthält- und Darin-Vermerke:
Enthält:
Undatiert (ca. 1873 bis 1889, s. Bemerkungen): Entwurf (unvollendet) der Friederike Karoline Wilhelmine Camilla von Tucher, geb. von Montperny, zur Genealogie der Familie von Montperny, betitelt: Eine Art Genealogie.
Aufzeichnung für die Kinder und Enkelkinder, damit sie wissen woher dieses Geschlecht stammt. Nicht Hochmut oder Ehrgeiz treiben Schreiberin an, sondern sie will die Lücken füllen, welche die französische Revolution hinterlassen hat. Dortige Verwandte konnten fliehen und berichteten, dass die Familienpapiere verbrannt worden seien. Diese Verwandten konnten dem Großvater (Friedrich Camille) der Schreiberin noch 8.000 Francs Vermögen übergeben. Das Geschlecht gehörte zu den fünf altadligen Geschlechtern Frankreichs, welche dem König bei besonderen Gelegenheiten nachfahren durften. Der Vater (Friedrich Ludwig Camille) der Schreiberin besaß noch eine in Wachs gegossene Kapsel mit dem Siegel des unglücklichen Königs Ludwig XVI., (zu einem Dokument), worin die Entlassung des Großvaters aus der Vormundschaft des Königs bestätigt wurde (s. Nr. 46). Dieses Dokument kam dem Vater später abhanden. Schreiberin selbst besaß noch Papiere, darunter eines mit der Unterschrift Le Roi, worin dasselbe stand (s. Nr. 46). Dieses Dokument ging beim Umzug von Nürnberg nach Leitheim verloren. Der Urgroßvater (Theodor Camille) hatte eine Hofcharge bei der Markgräfin (Wilhelmine) von Bayreuth, einer Schwester Friedrichs des Großen. Er war Malteserritter und Priester, durfte als Katholik nicht heiraten. Nachdem aber alle seine Brüder verstorben waren, erhielt er vom Papst die Erlaubnis, zur Fortpflanzung seines Geschlechts zu heiraten. Er heiratete ein Freifräulein von Künßberg auf Thurnau (Marianna Sophia Charlotta Christiana Friderica), eine Protestantin, außerdem geschieden von einem Herrn, dessen Name der Schreiberin entfallen ist (darüber von späterer Hand in Blei: Seckendorff (= Friedrich Christoph) s. Nr. 37). Die Ehe war aber nur gerichtlich vollzogen, weswegen in einem Prozess, den die Ärmste durchzustehen hatte, sehr demütigende Momente auf sie zukamen. Sie war damals erst 18 oder 19 Jahre alt. Schon damals litt der Urgroßvater an einem Steinleiden, was die Ehe verzögert zu haben scheint. Man besitzt jetzt noch rührende Briefe von ihm an seine Braut und spätere Frau. Er wollte sein Leiden durch eine Operation lindern, weswegen er sich nach Paris begab, wo er an den Folgen dieser Operation verstarb (s. Nr. 45). In einem seiner letzten Briefe an seine Frau steht: Nehmt mir meine gute selige Mutter recht in Acht! Sie ist zwar fantastisch gekleidet, doch sehr aenlich! Dieses Bild ist noch vorhanden. Jetzt meint man, es wäre ein Rubens - in den Galerien gibt es auch ähnliche Porträts als zweite Frau Rubens. Das Bild im Besitz der Schreiberin soll eines der Schönsten sein. Der Bruder des Urgroßvaters besaß eine große Galerie, und da die Marquise nicht mehr lebte, mag es zu dieser Verwechslung gekommen sein. Die Großmutter der Schreiberin schrieb noch den Namen der Urgroßmutter hinter das Bild. Man erzählte mir auch eine Geschichte über dieses Gemälde. (Damit bricht der Text ab). Darunter von späterer Hand: Erinnerungsbericht unserer Urgroßmutter Friederike v. Tucher-Montperny aus ihren letzten Jahren in Leitheim <,> gestorben 1889.
Umfang/Beschreibung:
1 Prod
Bemerkungen:
In der älteren Verzeichnung bezeichnet als Erinnerungen der Friederike Tucher - Montperny aus ihren letzten Lebensjahren in Leitheim - erkennbar unzutreffend. Zur Datierung: Sie erwähnt Enkelkinder (Plural!), wovon frühestens ab 1873 die Rede sein kann (s. Nr. 117). Sie verstarb 1889. Andere Indizien zu einer engeren Datierung sind nicht ersichtlich.; Zum angeblichen Rubensbild: Der Urgroßvater mag um 1700 geboren worden sein, seine Mutter - die angeblich Porträtierte - dürfte sicher deutlich nach 1640, dem Todesjahr Rubens', geboren worden sein, womit sich die Sache als Wunschdenken entpuppt.; Zur Ehe des Urgroßvaters siehe Nr. 37, wonach eine kirchliche Einsegnung sehr wohl stattgefunden hatte. Diese mag in Frankreich nichts gegolten haben - s. Nr. 45. Die Ehe war auch nach germanischem Recht vollzogen worden - zumindest vor der Eheschließung, da ja kurz nach der Hochzeit ein Sohn - Friedrich Camille - geboren wurde. Die Autorin wird doch nicht behaupten wollen, man stamme eigentlich von den Seckendorffs ab! Insofern ist das ganze Bruchstück seinem Werte nach zu nehmen.
Datierung:
1873 - 1889
Ortsnamen:
Bayreuth; Frankreich; Leitheim; Paris
Personennamen:
Friedrich II. (Kg. Preußen); Ludwig XVI. (franz. König); Montperny, Friedrich Camille von; Montperny, Friedrich Ludwig Camille von; Montperny, Marianna Sophia Charlotta Christiana Friderica von - geb Künßberg; Montperny, Theodore Camille von; Rubens, Peter Paul; Seckendorff, Friedrich Christoph von; Tucher, Friederike Karoline Wilhelmine Camilla; Wilhelmine (Markgräfin Brandenburg)
Sachbegriffe:
Genealogie, Montperny; Bruchstück; Revolution, französische; Flucht; Familienpapiere verbrannt; Vermögen; Adel französischer; König von Frankreich; Privileg; Kapsel; Siegel des Königs von Frankreich; Vormund; Vormundschaft Entlassung aus; Dokument verloren; Hofcharge; Markgräfin; Malteserritter; Priester; Papst; Heiratserlaubnis; Katholik; Freifräulein; Protestantin; Scheidung; Ehe Vollzug; Prozess; Steinleiden; Operation; Todesfall; Porträt Montperny; Rubenswerk angebliches; Galerien; Zuschreibung


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