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Stadtarchiv Nürnberg
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Signatur:
Stadtarchiv Nürnberg E 29/VIII Nr. 128
Bestandssignatur:
Verweis Best-Übersicht:
Betreff:
Briefe des Johann Sigmund Karl von Tucher an seinen Bruder Karl Friedrich Wilhelm von Tucher (7)
Enthält- und Darin-Vermerke:
Enthält:
1840 Februar 3: Brief des Johann Sigmund Karl von Tucher aus Nürnberg an seinen Bruder Karl Friedrich Wilhelm von Tucher in Leitheim.
Ein Onkel ist gestorben, die Tante ist sehr gefasst. Gottlieb hat sie von Schweinfurt besucht. - Egloffstein berichtete über den Adressaten und seine Familie. - Frontage in Neuhof, Abrechnung durch Verwalter Schaller. - Der Kochofen ist fertig und Adressat ist damit zufrieden. - Die Altersgelder aus der Carl-Stiftung für Tucherische Fräulein fallen wegen der vielen hinzugekommenen Mädchen immer geringer aus. Diskussion der Thematik. - Wilhelm Tucher (Gottlieb Friedrich Wilhelm Karl) heiratet heute in Wertheim. Seine Braut, Frl. (Marie Luise Katharina Karoline) Faber, Tochter eines reichen Weinhändlers, ist hier noch unbekannt. Hoffentlich passt sie zur Familie. Schreiber will im Namen der 3 Brüder eine Hausschenk besorgen - etwas von Kristall oder Porzellan im Werte von 15 Gulden. - Fragen wegen der zu bildenden Rentenanstalt unserer (!) Hypotheken- und Wechselbank in München. Schreiber würde sich für seine Kinder beteiligen. Die Sache erinnert ihn an unsere Nürnberger Tontinen, nur dass sie mehr auf Gewinn und Verlust angelegt und zu einem Glücksspiel gemacht ist. - Die Familie ist der Fräulein-Präbenden-Stiftung für Bayern beigetreten. Susanne ist das 434. Fräulein.

1840 März 6: Brief des Johann Sigmund Karl von Tucher aus Nürnberg an seinen Bruder Karl Friedrich Wilhelm von Tucher (in Leitheim).
Anbei der gewünschte Vorschuss von 235 Gulden. Für Wilhelm hat Schreiber 6 schöne Tassen samt einem Brett zum Hochzeitsgeschenk erworben, der Kostenanteil des Adressaten beträgt 5 Gulden 32 Kreuzer. - Dank für die Mitteilungen wegen der Karl-Stiftung. Mit der Lorenz- oder Hauptstiftung darf sie nicht verschmolzen werden. - Anbei die Matrikel der Fräulein-Präbendenstiftung (hier nicht enthalten).

1840 August 9: Brief des Johann Sigmund Karl von Tucher aus Nürnberg an seinen Bruder Karl Friedrich Wilhelm von Tucher (in Leitheim).
Schreiber hatte Besuch von Haller, Rosenhein (= Eleonora Karolina von Rosenhayn, geb Haller) und von Gottlieb. Onkel Haller ist wieder abgereist. Dafür kommt nun Christoph (Friedrich Karl Sigmund) mit Begleitung vom (Kadetten)Korps hier, um an einem Lager teilzunehmen. Schreiber wollte Major v. Brand im Haus mit aufnehmen, erhielt aber die Aufforderung, S. Kg. Hoheit den Kronprinzen (Maximilian II. Joseph) zu beherbergen, weil die Herstellung einer Wohnung in der Burg dem König (Ludwig I.) zu viel Aufwand verursachen würde. Schreiber musste eine Zeichnung mit dem Plan des Hauses einreichen und bis zur Genehmigung ist die Sache geheim. An der Genehmigung ist nun aber nicht zu zweifeln. Schreiber ist nicht unzufrieden mit diesem Besuch, da es der Familie nur nützen kann, mit diesem Herrn persönlich bekannt zu werden. Christoph ist am Arm verletzt, aber offenbar nicht schwer. - Gottlieb war mit Frau (Thekla) und den 3 Kindern (Marie Wilhelmine, Helena Marie Louise und Christoph Karl August) sowie 2 Mägden für 10 Tage hier. Er ist sehr gealtert, fast noch mehr als früher aufgeregt und gereizt, inzwischen befindet er sich zur Kur seines Unterleibs in Bad Kreuth bei Tegernsee. Solange Gottlieb und die Gäste hier waren, belief sich die Zahl der Anwesenden im Garten auf 35 Personen. - Graf Otting berichtete über Unwohlsein des Schwiegervaters des Adressaten. - Die Frau des Adressaten ist mit dem ihr zugesandten Stubenmädchen zufrieden. Den Koffer, den man ihr mitgab, benötigt man hier wieder, wenn man am 15. September nach Simmelsdorf reisen wird. - Anbei 250 Gulden nebst Abrechnung. Schreiber hofft, das Genealogische Handbuch sagt dem Adressaten zu. - Wegen Sebald Tucher und der Abstammung von diesem ließ Schreiber eine Abschrift aus dem Tucherbuch machen. Das dem Schreiber mitgeteilte Testament des Bischofs (Johannes) Roth nahm Schreiber zur Kenntnis. Es freut ihn, dass zu Wemding wöchentlich 3 Messen für das Seelenheil des Schreibers und der Seinen gelesen werden. Wegen des Familiennamens der Schwester des Bischofs ließ Schreiber einen Extrakt aus dem Biedermann über die Waldstromer anfertigen. - Kommen Adressat und sein Schwiegervater zu dem (o.e.) Lager? - Die Getreide-, Heu- und Obsternte ist hier und im Gebürg sehr gut. Mit dem Hopfen in Spalt, Altdorf und Hersbruck sieht es hingegen sehr schlecht aus: Der vorjährige ist auf 40 Gulden gestiegen und für den heurigen bietet man 125 Gulden.

1840 Oktober 16: Brief des Johann Sigmund Karl von Tucher aus Nürnberg an seinen Bruder Karl Friedrich Wilhelm von Tucher in Leitheim.
Wegen der vielen Ereignisse im Hause des Schreibers konnte dieser den Brief des Adressaten vom 26. August (!!) bisher nicht beantworten. Die Ereignisse will Schreiber später schildern, kündigt nun seinen Besuch am nächsten Dienstag beim Adressaten an. - Christoph ist in Zusammenhang mit Ketten einer Schaukel im Korps verunglückt. Der Bruch des Arms sowie der Riss des Kapselbands am Gelenk waren beim Korps weder richtig eingerichtet noch das verrenkte Gelenk gehörig behandelt worden, sodass Christoph am 16. August mit einem ganz steifen Arm hier ankam. Behandelnder Arzt war Regimentsarzt Dr. (Friedrich) Handschuch, der zugleich auch Referent im Ministerium ist. Seine Fehler und groben Vernachlässigungen wurden zunächst durch Kollegen gedeckt. Im September, als der Arm immer noch nicht beweglich war, wandte Schreiber sich an Professor (Johann Simon) Dietz. Behandlungen führten Dietz und Fiedler und zuletzt Hofrat Textor aus Würzburg und Professor Strohmeyer durch. Dreimal wurde versucht, den Arm einzurenken, was für Christoph sehr schmerzhaft war. Wegen des verwachsenen Bruchs kann er den Arm nur im rechten Winkel halten. Ob Besserung eintritt, ist abzuwarten. Nun will Schreiber Christoph persönlich nach München begleiten und vorher den Rat des Adressaten und seines Schwiegervaters in Leitheim bzw. in Augsburg einholen.

1840 November 8: Brief des Johann Sigmund Karl von Tucher aus Nürnberg an seinen Bruder Karl Friedrich Wilhelm von Tucher (in Leitheim).
Dank für den freundlichen Empfang in Leitheim. - Leider konnte Schreiber den Vater (= Schwiegervater) in Augsburg nicht treffen, da dessen Absteigquartier zu weit von der Stadt entfernt lag. Wegen des schlechten Wetters wollte Schreiber eine Kutsche von (Otto von) Stransky ausleihen, diese war aber mit der Frau Stranskys und einem Gast unterwegs. Auch an der Tafel in den 3 Mohren konnte der Vater nicht getroffen werden. - In München hielt sich Schreiber 6 Tage lang auf. Die Ärzte des Korps waren sehr reumütig und stellten eine Verbesserung des Gesundheitszustandes bei Christoph in Aussicht. Der Oberst berwerkstelligte, dass Christoph täglich - je 2 Stunden vormittags und nachmittags - im Krankenzimmer verbringen darf. Schreiber vertraute daraufhin seinen Sohn dem Korps weiterhin an. - Grüße von Bekannten aus München. Tante Schaffner erwähnt. Rittmeister Meyer sind Frau und Kinder den Sommer über erkrankt gewesen. Meyer war ebenfalls krank und ist im Gegensatz zu Frau und Kindern noch nicht wiederhergestellt. Schreiber besichtigte mit ihm dessen Brauhaus, das goße Gewinne erzielt. Schreiber bot Meyer den Hopfen des Adressaten an. - Man wartet auf die Niederkunft der Frieda. - Zeichnung einer Gabel eines Getreidezugs in natürlicher Größe samt Beschreibung. - Hinweis auf die Rentenanstalt der Hypotheken- und Wechselbank. Schreiber hat sich und seine Kinder mit 1/4-Aktien à 25 Gulden beteiligt.

1840 November 24: Brief des Johann Sigmund Karl von Tucher aus Nürnberg an seinen Bruder Karl Friedrich Wilhelm von Tucher in Leitheim.
Glückwunsch zur Entbindung Friedas (von Helena Louise Karoline Ernestine Eleonora Friederike Camilla). Für die Anmeldung der Geburt beim Reichsheroldenamt und bei der Präbendenstiftung benötigt Schreiber Geburts- und Taufschein. Schreiber hat es eingerichtet, dass alle Tauf-, Trauungs- etc. scheine in der Registratur hinterlegt werden müssen. Die diesbezüglichen Papiere des Adressaten und seiner Frau liegen nicht mehr bei der hiesigen Ansässigmachungsbehörde, daher die Bitte um Zusendung. Nachtrag: Glückwünsche auch vom Herrn Onkel (Christoph Wilhelm Friedrich Karl, s. Nr. 130). Er wollte daß du einen Knaben bekommen hättest, u. sagte du wärest ein Pfuscher.
Umfang/Beschreibung:
6 Prod
Bemerkungen:
Prod 1: Welcher Onkel gemeint ist, ist so nicht ersichtlich; Prod 3, Bischof Roth etc.: Siehe Biedermann T. DXLVIII; Erwähnte Rechnungssachen u.ä. in Nr. 133; Prod. 4: Dr. Handschuch laut Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1846
Datierung:
03.02.1840 - 24.11.1840
Ortsnamen:
Altdorf; Augsburg; Augsburg, drei Mohren; Bad Kreuth; Bayern; Burg; Gebürg; Hersbruck; Kreuth Bad; Leitheim; München; Neuhof; Schweinfurt; Simmelsdorf; Spalt; Tegernsee; Wemding; Wertheim; Wildbad Kreuth; Würzburg
Personennamen:
Brandt, N von (Major); Dietz, Johann Simon Prof; Egloffstein, N von; Fiedler, N Dr; Haller, N; Handschuch, Friedrich Dr (Regimentsarzt München); Ludwig I. (König Bayern); Maximilian II. Joseph (Kronprinz Bayern); Meyer, N (Rittmeister München); Montperny, Friedrich Ludwig Camille von; Otting und Fünfstetten, N Graf von; Rosenhayn, Eleonora Karolina von - geb Haller; Roth, Johannes (Bischof); Schaffner, N (München); Schaller, N (Verwalter); Stransky, Otto von; Strohmeyer, N Prof; Textor, N (Hofrat Würzburg); Tucher, Christoph Friedrich Karl Sigmund; Tucher, Christoph Karl August; Tucher, Christoph Karl Gottlieb Sigmund; Tucher, Christoph Wilhelm Friedrich Karl; Tucher, Friederike Karoline Wilhelmine Camilla; Tucher, Gottlieb (= Christoph Karl Gottlieb Sigmund); Tucher, Gottlieb Friedrich Wilhelm Karl von; Tucher, Helena Marie Louise; Tucher, Helene Louise Caroline Ernestine Eleonora Friederike Camilla; Tucher, Johann Sigmund Karl; Tucher, Karl Friedrich Wilhelm; Tucher, Marie Luise Katharina Karoline geb Faber; Tucher, Marie Wilhelmine; Tucher, Sebald; Tucher, Susanna Maria Karoline Wilhelmine Friederike Camilla; Tucher, Thekla, geb. von Gemmingen; Waldstromer, Familie
Sachbegriffe:
Briefwechsel Johann Sigmund Karl von Tucher; Todesfall; Frontage; Abrechnung; Kochofen; Altersgelder; Karl Tuchersche Stiftung; Hochzeit; Hausschenk; Hochzeitsgeschenk; Kristall; Porzellan; Rentenanstalt der Hypotheken- und Wechselbank; Hypotheken- und Wechselbank; Tontine, Nürnberger; Fräuleinstiftung; Präbendenstiftung; Vorschuss; Tassen; Brett; Kostenanteil; Dr., Lorenz-Tucher-Stiftung; Matrikel; Gäste; Verwandtenbesuch; Abreise; Kadettenkorps; Lager (militärisch); Major; König von Bayern; Kronprinz bayerischer; Kronprinz Beherbergung; Zeichnung; Plan; Geheimsache; Verletzung; Armverletzung; Gereiztheit; Kur; Unterleibsbeschwerden; Stubenmädchen; Koffer; Geldsendung; Abrechnung; Genealogisches Handbuch; Tucherbuch; Genealogie; Genealogische Forschung; Bischof; Seelenmesse; Extrakt; Biedermanns Geschlechtsregister; Testament; Ernte; Getreideernte; Heuernte; Obsternte; Hopfenernte; Preissteigerung; Hopfenpreis; Unfall; Kette; Schaukel; Armbruch; Kapselriss; Gelenk; Verrenkung; Kunstfehler; Regimentsarzt; Referent; Ministerialreferent; Einrenken; Arm unbeweglich; Rat; Witterung; Kutsche; Gasthaus; Krankenzimmer; Rittmeister; Brauhaus (München); Gewinn; Hopfenhandel; Getreidezug; Gabel; Zeichnung; Hypotheken- und Wechselbank; Rente; Aktie; Geburt; Reichsheroldenamt; Präbendenstiftung; Geburtsschein; Taufschein; Registratur Familie Tucher; Hinterlegung; Ansässigmachungsbehörde; Scherz


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