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Der schon zu Beginn des 15. Jh. belegte H. war in der Rst. N als amtlicher Abdecker hygienepolizeilich tätig, er wurde auch Fallmeister genannt. Neben der Aufgabe, streunende Hunde einzufangen und zu töten sowie mindestens einmal im Monat nachts zu 'jagen', sollte er grundsätzliche alle toten Tiere in der Stadt sofort aufsammeln und ordnungsgemäß vergraben. Für größere Tiere (Lämmer, Schweine, Hunde, Katzen) gab es eigens zugewiesene Sammelgruben, Gänse, Enten, Hühner, Tauben, Ratten u.a. hatte er beim H.haus - auch Hundshof, Fallhütte oder Fallmeisterei genannt - oder im nahegelegenen (->) Lorenzer Reichswald 1/2 m tief zu verscharren. Der zum Lorenzer (->) Waldamt gehörende 'Hundshof' befand sich in etwa im Bereich der Wodanstraße. Bekannt ist die Schilderung der bizarren Hochzeit der Schwägerin des H. 1506 in der (->) Deichslerschen Chronik. Zum Kirchgang geleiteten das Brautpaar wohl sämtliche unehrlichen Gewerbe N ((->) Nachrichter, (->) Löwe, Totengräber, Huren etc.). Das Hochzeitsmahl wurde stilvoll mit Brauttanz im H.haus veranstaltet, wozu viele Schaulustige aus der Stadt kamen.
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