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1.
Stichwort:
Pachelbel (Bachelbel), Johann
Geburtstag:
getauft 1.9.
Geburtsjahr:
1653
Geburtsort:
N
Todestag:
+3.3.
Todesjahr:
1706
Todesort:
N (ev.)
Beruf:
Organist, Komponist
zus. Personenangaben:
V.: Hans P., Flaschner aus Wunsiedel, M.: Anna Maria, geb. Mair; 1. oo Erfurt 1681 Barbara Gabler (+1683); 2. oo Erfurt 1683 Judith Drommer (+1748); 5 S., 2 T.
Text:
Die Grundlagen der Musik erlernte der junge P. bei dem Musikdirektor Heinrich (->) Schwemmer sowie dem seinerzeitigen Egidienorganisten Georg Caspar (->) Wecker. Fehlende Geldmittel der Familie machten es nötig, den hochbegabten Sohn an das Regensburger Gymnasium Poeticum zu geben; seine musikalische Bildung lag dort in den Händen von Caspar Prentz (1635-1717), einem Schüler von Johann Caspar Kerll (1627-93). Prentz dürfte P. erste Anstellung an St. Stephan in Wien vermittelt haben (1673); von 1673 an wirkte auch Kerll als Hoforganist in Wien. Nach einem Intermezzo in Eisenach (1677/78) wurde P. als Organist an die Predigerkirche zu Erfurt berufen; die dortigen Pflichten dürften zu einer Vervollkommnung in Orgelspiel und -komposition geführt haben. Eine 1690 erlangte Position am Hof zu Stuttgart gab er 1692 angesichts der französischen Invasion auf und ließ sich in Gotha nieder. Hier erreichte ihn 1695 die Einladung des N (->) Rats, an St. (->) Sebald Nachfolger von Wecker zu werden. In N entstanden wohl die meisten der gegen 90 Kantaten, die 94 Magnificat-Fugen sowie seine bekannte Partiten-Sammlung 'Hexachordum Apollinis' (N 1699). Der genaue Umfang von P. Orgelwerk ist aufgrund der Quellenlage noch nicht ermittelt. P. früh erkannte Bedeutung liegt in der Vermittlung süddeutsch-italienischer Orgelkunst mit jener der mitteldeutschen Tradition; er war mit Johann Sebastian Bachs Vater befreundet und unterrichtete dessenältesten Sohn Johann Christoph. P. Schülerkreis in Erfurt und N trug das Ideal unprätentiöser, kontrapunktisch gediegener und kantabler Schreibart ins 18. Jh. hinein. Er wurde in der (->) Gartenstadt durch eine Straßenbenennung geehrt. Einer seiner fünf Söhne, Wilhelm Hieronymus (1686-1764), war ab 1719 bis zu seinem Tod ebenfalls Organist an St. Sebald.