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1.
Stichwort:
Sebaldus
Todestag:
vermutlich Mitte 11. Jh.
Beruf:
Stadtpatron
Text:
Historische Fakten über den Hl. S. sind nahezu völlig unbekannt. Vermutlich gehörte der N Stadtpatron der Frömmigkeitsbewegung des 10./11. Jh. an, die die Kirche aus allen weltlichen Abhängigkeiten befreien wollte, und lebte als Einsiedler im (->) Sebalder Reichswald. Die ihm nachgesagte adelige Herkunft und Zugehörigkeit zum (->) Bamberger Domkapitel sind unbeweisbar und eher unwahrscheinlich. Er starb der Legende nach 1070, vermutlich aber um die Mitte des 11. Jh. (zur Zeit (->) Heinrichs III.). Bald nach seinem Tod setzte, ausgelöst von Wunderheilungen, eine Wallfahrt zu seinem Grab ein (erstmals bezeugt bei Lampert von Hersfeld für 1072). Seit ca. 1237 wurde die romanische Kirche als (->) Sebalduskirche erbaut, seit ca. 1280 ist die Entwicklung einer (->) Sebalduslegende nachweisbar. 1397 wurden seine Gebeine in einem Silberschrein im Chor der Sebalduskirche aufgestellt. Der (->) Rat betrieb energisch die Heiligsprechung, die am 26.3.1425 durch Papst Martin V. (1417-31) erfolgte und in N mit einer achttägigen (->) Prozession gefeiert wurde. 1488/1508-19 entstand das (->) Sebaldusgrab Peter (->) Vischers. Mit der (->) Reformation endete die Heiligenverehrung, doch blieb S. in N weiterhin populär. Heute werden die unregelmäßig vorgenommenen Visitationen der Reliquien im Sebaldusgrab von Vertretern der ev. und kath. Kirche sowie der Stadt gemeinsam durchgeführt. Außer dem (->) Sebalder Platz und der nördlichen Stadthälfte ist die S.straße in (->) Kleinreuth h.d.V. nach ihm benannt.
Literatur:
Borst, A., Die Sebalduslegenden in der mittelalterlichen Geschichte N, in: JfL 26 (1966), 19-178. Sprusansky, S., Das Haupt des Hl. Sebaldus, in: MVGN 68 (1981), 109-121.