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Stichwort:
Fürer von Haimendorf, Patrizierfamilie
Text:
Angeblich kamen die F. im 13. Jh. über die rheinischen Bf.städte Mainz, Worms und Speyer nach N. 1295 verpfändete Kg. Adolf von Nassau (1291-98) das Amt (->) Heroldsberg an Konrad F. Obwohl sie zu den ältesten N Familien zählen, wurden sie erstmals 1501 in den (->) Inneren Rat berufen. In der 1. Hälfte des 14. Jh. waren die F. über eine Filiale in Mainz im Fernhandel zwischen Frankreich und Polen engagiert, unter Christoph III. F. (1479-1537) stiegen sie zu den führenden N (->) Montanunternehmern auf. Ihr Interesse lag besonders im Mansfelder und thüringischen Kupferbergbau (Eisleben, Gräfenthal, Arnstadt) und (->) Saigerhandel. 1534 schuf Christoph zur Sicherung der Monopolstellung auf dem N Markt ein Saigerhandelskartell. Daneben betätigten sich die F. im Kreditgeschäft und handelten u.a. mit Eibenholz zur Waffenproduktion. Von den (->) Tucher kam 1476 (->) Haimendorf, der namengebende Familiensitz, an die F. Schon 1445 hatten sie von den (->) Pfinzing den sog. Fürershof am (->) Maxtor (heute Areal des Altbaus des (->) Johannes-Scharrer-Gymnasiums) als Stadtsitz übernommen. Weitere Besitzungen, nach denen sich drei Hauptlinien nannten, waren Renzenhof (nach 1517-1847), Himmelgarten (1568-1844) und (->) Steinbühl (nach 1608 bis ins 19. Jh.). Heute blüht noch die Haimendorfer Linie. 1813 wurde sie dem einfachen bayerischen Adel immatrikuliert, die heutigen Vertreter der Familie - immer noch im Besitz des Schlosses Haimendorf - leben in München. Eine Straße in (->) Schoppershof wurde nach dem Geschlecht benannt. Wappen: Von Rot und Silber gespalten, vorne eine halbe Lilie, hinte ein halbes Rad, beide aus dem Spalt hervorwachsend in verwechselten Tinkturen.
Nachweis Wappendarst.:
Imhoff, Hb.
Quellen:
StadtAN B 11 Nr. 125; E 1; E 3; E 12. F.-Archiv Schloß Haimendorf. NUB Nr. 891.
Literatur:
NN v. 23.9.1961. Hirschmann, 25. Stromer, W. v., Die Metropole im Aufstand gegen Kg. Karl IV., in: MVGN 65 (1978), 55-90. Imhoff, N, 92 f. Friedrich, 36-40.