Brief des Stefan Grabner an Linhart Tucher in Nürnberg
Enthältvermerk mit Autorennennung:
Erstellt von Herrn Helge Weingärtner, Zitieren des Autors erforderlich: Bestätigung des Erhalts eines Mahnschreibens Linharts vor einigen Tagen. Grund für das Versäumnis ist, dass Grabner sein Geld noch nicht eintreiben konnte. Wie Linhart bekannt ist, war Grabner vor einiger Zeit oben [= in Nürnberg] gewesen, um sich mit seinen Gläubigern gütlich zu einigen. Dies scheiterte jedoch an der Haltung der Gundlfingerin und des Panocker, wie der damalige Junge Bürgermeister, der junge Gruntherr bestätigen kann. Bitte um Nachsicht, damit die Sache wenigstens teilweise beglichen werden kann. Grabner leidet samt Frau [Ursula] und kleinen Kindern große Armut. Wäre Grabner wieder hier, so wollte er schon aus der Sache herauskommen, auch ohne den Verkauf seines Hauses [in der Judengasse], auf welches u.a. Gerhart Dotzer spekuliert.
Umfang/Beschreibung:
1 Bl., 1 beschr. Seite, Papiersiegel
Bemerkungen:
Linhart Tucher war Mitglied der Gläubigergemeinschaft der Eheleute Stefan und Ursula Grabner, welche am 16. April 1529 eine Einigung vor dem Stadtgericht erzielten. Siehe StadtAN B 14/II Nr.25, 41 v. Dabei diente auch das Haus der Grabner in der Judengasse als Pfand. Gundelfinger und Bonacker waren hierbei gar nicht beteiligt, jedenfalls nicht genannt.