Text:
|
Die größte kulturell tätige Bürgervereinigung N wurde zwar schon am 25.1.1950 gegründet, gewann aber erst nach einer völligen Umorganisation am 30.10.1973, die einer Neugründung gleichkam, ihre heutige Form und Bedeutung. Hauptziel ist seither die durch Spenden finanzierte Erhaltung und Restaurierung der verbliebenen Bausubstanz, v.a. der oft stark vernachlässigten Altstadthäuser in Privatbesitz. Den zahlreichen Verbesserungen mit Außenwirkung (z.B. 38 freigelegten Fachwerkfassaden) folgte bald der Rettungskauf ganzer Slum- oder Abbruchhäuser, die entweder von vertraglich gebundenen Neuerwerbern (z.B. (->) Unschlittplatz 8-12, (->) Johannesgasse 53/55, (->) Winklerstraße 13) oder in Eigenregie saniert wurden (z.B. Untere (->) Krämersgasse 16/18, (->) Bergstraße 23, (->) Albrecht-Dürer-Straße 30). Insgesamt führten die A. seit 1974 mehr als 200 Baumaßnahmen durch, die das historische Stadtbild an vielen Stellen unübersehbar aufgewertet haben. Die Mittel dafür werden von den etwa 6.000 Mitgliedern durch freiwillige Jahresspenden und z.T. auch durch eigene Arbeit aufgebracht. Als 'Altstadtmäzen' unterstützte Karl Diehl mehrere Vorhaben. Daß in einer Halbmillionenstadt ein maßgeblicher Teil der (->) Denkmalpflege allein von bürgerlichem Idealismus getragen wird, ist in der Bundesrepublik einmalig. Bewußtseinsbildend sollen die sommerlichen 'Altstadtspaziergänge' (mit bis zu 50 Führungsgruppen) unterschiedlichste Aspekte N den Bürgern vertraut machen. Weitere Angebote (Adventssingen in historischen Höfen, Illuminationen von Barockgärten, Ausstellungen, Rallyes) zielen in ähnliche Richtung, während monatliche Vortragsabende und die Jahrespublikation 'N Altstadtberichte' die wissenschaftliche Grundhaltung der A. zum Ausdruck bringen.
|