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Keimzelle von G. ist ein 1336 erwähntes Hammerwerk, zu dessen Schutz ein Herrensitz erbaut wurde ((->) G.mühle). Der Name G. ist aber erst seit 1434 überliefert. In dem von einer Mauer umgebenen Dorf entstand um 1610 ein zweiter Herrensitz, das Vargethen- oder Güntherschlößchen, das bis 1930 bestand. 1792 betrug die Zahl der Anwesen elf. Das Hochgericht ((->) Fraisch) stand der Rst. N zu (vom ansb. OA (->) Schwabach und vom bayr. Vogtamt Schönberg bestritten). Grundherr für alle Anwesen war der jeweilige Schloßherr, pfarrechtlich gehörte G. zu (->) Mögeldorf. 1796 kam G. an Preußen (JKA Burgthann), 1806 an Bayern. Nach dem Pfarrsprengel und ihrer Lage wurden 1808 20 kleine Siedlungen zu einem Steuerdistrikt und 1818 zur Gemeinde G. zusammengeschlossen (LG N). Nach Abtrennung der im sog. (->) Burgfrieden gelegenen Ortsteile (->) Dürrenhof, (->) Flaschenhof, (->) Gleißbühl, (->) Glockenhof, (->) Hadermühle, (->) Kressengarten, (->) Neubleiche, Ställe vor dem (->) Frauentor, St. (->) Peter und (->) Vogelsgarten, die 1825 nach N eingemeindet wurden, bildeten die Ortsteile (->) Bleiweißhof, (->) Dutzendteich, Fallhütte, Forsthof, G., (->) Hallerweiherhaus, Sandbühl, (->) Tullnau, Weiherhaus/(->) Weichselgarten und Ziegelhütte bis zur (->) Eingemeindung 1899 eine selbständige Gemeinde. Die Fläche des Gemeindebezirks betrug 333 ha. Die hohe Einwohnerzahl von etwa 5.378 ist als Indiz dafür anzusehen, daß das Arbeiterviertel schon vor der Jh.wende großstädtischüberbaut war. Zwischen 1826 und 1913 war die Peterheide (1833 umbenannt in 'Ludwigsfeld') oft Veranstaltungsort für das (->) Volksfest, 1897 fand dort das (->) Deutsche Bundesschießen und 1903 das (->) Deutsche Turnfest statt. An die dörfliche Vergangenheit G. erinnern nur noch das (->) Zeltnerschloß und einige Häuser in der Theklastraße. Pfarrei: kath. St. (->) Kunigund.
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Literatur:
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HAB N-Fürth, 118, 238 f. KDM N, 300-308. Rusam, Dorfkerne, 104-128. Röbke, T., G., N 2000.
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