Kunstgießerei _Lenz

Die ehem. Erz- und Bildgießerei Burgschmiet-Lenz befindet sich seit dem 19. Jh. in der Burgschmietstraße 14/18 (früher: Seilersgasse). Die 1829 von Johann Daniel (->) Burgschmiet gegründete Gießerwerkstatt besaß von Anfang an eine weit über die Region hinausreichende Bedeutung. 1850 wurde ihr Standort von der Seilersgasse in die Burgschmietgasse verlegt. Nach dem Tod von Burgschmiet wurde die Gußhütte von seinem Schüler und Schwiegersohn Christoph Philipp Albrecht Lenz und seinem Stiefsohn Georg Heroldt unter dem Namen Gebrüder Lenz-Heroldt weitergeführt. Das traditionsreiche N Familienunternehmen war in internationaler Auftraggeberschaft tätig, so wurden u.a. Denkmäler für Prag, Chicago und Stockholm angefertigt. In Stockholm richtete Georg Heroldt auch eine Filiale ein. Nach seinem tödlichen Arbeitsunfall 1871 wurde sie stillgelegt. In N entstanden unter Christoph Lenz 1874 das (->) Hans-Sachs-Denkmal, 1890 das (->) Martin-Behaim-Denkmal und 1897 der (->) Nymphenbrunnen am (->) Aufseßplatz. Aber auch zahlreiche Kriegerdenkmale für ganz Deutschland wurden in der Firma gegossen, so die Figuren für das Niederwald-Denkmal. Von 1894-1906 wurde die Erz- und Bildgießerei von Ernst Lenzübernommen. Zu seinen Arbeiten zählt der Guß des (->) Peter-Henlein-Brunnens, des (->) Kaiser Wilhelm-Denkmals und als sein wichtigstes Werk der Nachguß des barocken (->) Neptunbrunnens von Georg (->) Schweigger und Christoph (->) Ritter. Ab 1906 hatte dann Christoph Lenz die Leitung der Gießhütte inne, bis sie sein Sohn Heinrich Lenz übernahm. Ihm stand seit 1975 Franz Jahn als Teilhaber zur Seite, der nun alleiniger Inhaber der Firma ist, in der heute immer noch ein bedeutender Umsatz mit (->) Epitaphien für den (->) Johannisfriedhof gemacht wird.

Grimme, F., Bronzekunstguß in N. Zum 150jährigen Bestehen der Kunstgießerei Burgschmiet-Lenz in N 1892-1979, N 1979.
Häußler, H., Die Erzgießerei Burgschmiet-Lenz, letztes Glied einer großen N Kunsttradition, N 1984.

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