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1.
Stichwort:
Markgrafenkriege
Text:
Auslöser des ersten M. war der Versuch des Mgf. (->) Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach, N seiner Hoheitsrechte im weiteren Umkreis sowie auf längere Sicht seiner politischen Unabhängigkeit zu berauben. Hierzu schloß er sich seit 1446 mit den fränkischen Fürsten, Gf. und Rittern zusammen, während N die Unterstützung zahlreicher Städte erlangte ((->) Städtebünde). Der eigentliche militärische Konflikt der Jahre 1449/50 wurde als zermürbender Kleinkrieg ebenbürtiger Gegner ohne Entscheidungsschlacht geführt. Auf beiden Seiten kam es zu massiven Zerstörungen und Plünderungen. Obwohl N von seinen Verbündeten nur geringe Unterstützung erhielt, konnte es dank seiner enormen Finanzkraft alle Attacken abwehren und schließlich im Laufer Vertrag von 1453 sämtliche Hoheitsrechte gegen den Mgf. behaupten. Der zweite M. resultierte aus den Plänen des Mgf. (->) Albrecht Alcibiades, unter Zerstörung der wirtschaftlichen Stellung N und Säkularisierung der Hochstifte ein zollerisches Hg.tum Franken zu schaffen. 1552-54 verursachte der Mgf. in mehreren grausam geführten Raubzügen schwere Verwüstungen in den Bistümern (->) Bamberg und Würzburg sowie besonders im N (->) Landgebiet ((->) Lauf, (->) Altdorf, (->) Hersbruck). N wurde belagert, konnte aber dank seiner nochmals verstärkten (->) Stadtbefestigung eine Einnahme verhindern. Schließlich gelang es den sich verbündenden fränkischen Mächten, Albrecht aus dem Land zu drängen. Durch die enormen Schäden und Kriegskosten von ca. 4 Mio. fl büßte N seine bis dahin ungebrochene Finanzkraft und damit auch einen wesentlichen Teil seiner politischen Entscheidungsfreiheit ein. Von dieser Schwächung vermochte es sich nie mehr richtig zu erholen.
Literatur:
Mummenhoff, E., Altnürnberg in Krieg und Kriegsnot, Bd. 1, N 1916. Kölbel, R., Der erste M. 1449-1453, in: MVGN 65 (1978), 91-123.