Neunhof bei Lauf

Lkr. (->) N Land. Der Ort wurde 1279 von Kg. Rudolf I. (1273-91) an die Schlüsselberger verpfändet, die wohl im 13. Jh. das älteste Schloß erbauten. Es gelangte 1347 an die Bgf. von N und wurde wahrscheinlich im (->) Städtekrieg 1388 zerstört. Vermutlich aus einer Schloßkapelle hervorgegangen, entstand im Burgstall zwischen 1470 und 1490 die Kirche St. Johannes der Täufer. Auf der östlich gegenüberliegenden Anhöhe errichtete Martin II. (->) Geuder 1441 ein neues Schloß, das zwar schon 1449 niedergebrannt, aber bald wieder hochgeführt wurde. Ein Brief Willibald (->) Pirckheimers von 1521 überliefert sein Aussehen. 1552 wieder zerstört blieb es bis 1749 als Ruine liegen. Sie kam 1582 mit dem halben Dorf in den Besitz der (->) Koler. In der anderen Dorfhälfte hatte 1577 Anton Geuder einen weiteren Schloßbau begonnen, dessen Ausbau der (->) Dreißigjährige Krieg verhinderte; 1632 wurde der bestehende Bau zerstört. Den von Johann Michael (->) Welser 1688/95 begonnenen Neubau vollendete 1722 Hans Carl Welser mit einem Barockschloß, den noch heute die Familie v. Welser bzw. ihre (->) Familienstiftung besitzt. Er ließ auch die in der Colerschen Dorfhälfte gelegene Ruine 1749 als Barockbau aufführen.

NUB Nr. 596, 1073.

Welser, L. v., N., in: Neujahrsblätter der Gesellschaft für fränkische Geschichte 18 (1928).
KDM Lauf, 296-315.

Voit