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(->) Mögeldorf, Kirchenberg 15. Die inmitten des ehem. befestigten Friedhofs liegende Kirche dürfte in einer Kg.hofkapelle ihren Ursprung haben. In der 1. Hälfte des 14. Jh. mehrmals erwähnt, stammt aus dieser Zeit auch der noch vorhandene Chorbauteil. 1414/16 wurde das Langhaus errichtet. Im Ersten (->) Markgrafenkrieg brannte die Kirche aus und bekam 1449 eine hölzerne Flachdecke. Eine Restaurierung erfolgte 1662. Bei einer durchgreifenden Instandsetzung 1901/02 wurden im Sinn der Neugotik die Rundpfeiler im Langhaus samt Gewölben sowie die Emporen neu eingebracht und ein Westchor angefügt. 1963/67 war die Behebung der Kriegsschäden aus dem Jahr 1943 mit verschiedenen Korrekturen an den Einbauten der Jh.wende abgeschlossen. 1998 wurde eine neue Orgel eingebaut. An den mittelalterlichen, kreuzrippengewölbten Chorbau mit zwei Jochen von 5/8 Schluß lehnt sich stilistisch das Langhausgewölbe über den nachempfundenen Rundsäulen an. Der Außenbau ist charakterisiert durch das hochaufragende Satteldach über dem Kirchenschiff und die beiden niedrigen Dächer von Ost- und Westchor und den Turm an der Südseite des Chors. An einem Chorstrebepfeiler ist ein Christuskopf aus der Erbauerzeit zu sehen, an der Langhaussüdseite eine Ölbergnische und die Portalvorhalle. Als Ausstattung sind der barocke Hochaltar von 1702, die Kanzel um 1715, die Sakramentsnische Ende des 14. Jh., Freskenreste um 1420, eine Kreuzigungsgruppe aus dem 1. Drittel des 16. Jh. und eine Gottvaterskulptur um 1470/80 zu nennen, ferner eine Rotmarmorgrabplatte mit Ritzzeichnung des Grolandwappens 1404, gemalte (->) Epitaphien für Veit (->) Holzschuher (+1580) und Anna Maria Pücher (+1625), ein Gemälde der Kreuzigung aus der 1. Hälfte des 16. Jh. und als Geschichtsdokument besonderer Art die Übergabe der Augsburger Konfession (bez. 16 AH 01 = Andreas Herneisen). Die Wappenscheiben stammen aus dem 16. und 17. Jh., die Passionsdarstellung im Chorhauptfenster datiert von 1960. Die (->) Totenschilde sind von den Familien (->) Dietherr, (->) Oelhafen, (->) Groland, Holzschuher und Deichsler. Eine späte Totenschildversion steht für Walter v. Forster (+1914) vom Industriegut (->) Hammer.
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