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Stichwort:
Pulvermühlen
Text:
Im direkten Umfeld der Rst. N - wegen der Explosionsgefahr abseits bebauter Gebiete - sind vier P. überliefert: zweiöstlich der Vorstadt (->) Wöhrd vor dem Mögeldorfer Tor gelegen, eine im Oberen (->) Veilhof (unterhalb der heutigen Feuerwache Ost) und eine am Sandbühl östlich der (->) Hadermühle (heute: Flaschenhofstraße 43/44). Letztere ist identisch mit der öfters erwähnten P. bei der (->) Tullnau. Die P. im Oberen Veilhof wurde 1507 anstelle einer älteren Saigerhütte errichtet, war zunächst jedoch als P. nur bis 1560 in Betrieb. Nach dem Zweiten (->) Markgrafenkrieg wandelte man sie in eine Papierstampfe um, sie arbeitete nun als Zulieferbetrieb für die (->) Tullnauer Papiermühle. Kurz vor 1600 wurde sie wieder ihrer Ursprungsbestimmung als P. zugeführt, um nach einer größeren Beschädigung durch eine Pulverexplosion 1608 im (->) Dreißigjährigen Krieg abermals auf Papierproduktion umgerüstet zu werden. Gegen Ende des 17. Jh. ein drittes Mal als P. in Betrieb genommen, wurde der gesamte Komplex 1770 durch eine weitere Explosion zerstört, deren Opfer auch ihr Inhaber Dietherr wurde. Seine Witwe wollte die wiederaufgebaute Anlage nun als Säge- oder Papiermühle, Ölstampfe und Spiegelglasschleiferei konzessionieren lassen, der (->) Rat genehmigte jedoch nur die Papierherstellung. Ein weiterer Versuch, im 19. Jh. hier abermals Pulver herzustellen, scheiterte an einer neuen Explosion und dem anhaltenden Widerstand der Wöhrder Bürger. Die beiden P. vor dem Mögeldorfer Tor in Wöhrd standen von 1532 bis 1780 in Betrieb, Besitzerin war die Rst. N. Nach dem Wiederaufbau der Anlage nach dem Zweiten Markgrafenkrieg wurde sie zugleich auch als Säge- und als Papiermühle benutzt. Nach insgesamt acht Explosionen im 17./18. Jh. wehrten sich die Wöhrder Bürger gegen eine weitere Nutzung als P. So plante man 1781 an ihrer Stelle die Errichtung einer (->) Kattundruckerei, die jedoch dann innerhalb der (->) Stadtbefestigung in der (->) Neuen Gasse realisiert wurde. Die nutzlosen Ruinen wurden 1788 einem Apotheker verkauft, der in ihnen ein chemisches Labor installierte. Die P. am Sandbühl bzw. bei der Tullnau lag am linken Pegnitzufer. Sie wurde im 16./17. Jh. als P. betrieben und während dieser Zeit fünfmal durch Explosionen zerstört. Deshalb führte man sie 1723 als Spiegelglasschleiferei und Poliermühle einer neuen Funktion zu. Ab 1812 kam unter dem Inhaber Johann Zacharias Lotzbeck eine Mennigfabrik zur Herstellung von Spiegelfolien hinzu. Ab der Mitte des 19. Jh. stellte man die Produktion bis 1924 auf Graphit und Schmelztiegel um. 1930 zog wieder eine Glasschleiferei in die alte Mühle ein, die bis zu ihrer völligen Zerstörung 1943 v.a. Dickglas und Autoscheiben bearbeitete. Eine Reaktivierung der Fabrik nach dem (->) Zweiten Weltkrieg wurde wegen der Lage der Gebäude im Hochwassergebiet der (->) Pegnitz nicht mehr genehmigt.
Quellen:
StadtAN A 4; A 46; C 7/I; C 20/V.
StAN, Rst. N, Ratsbücher.
Müllner I.
Literatur:
Sporhan-Krempel, L., Papiermühlen im Territorium der Rst. N. II. Die Papiermühle zur Tullnau, in: AGB 19 (1978), Sp. 1465-1492.
Räder, 65-67, 74.
Büchert, 82-85.
Autor:
Diefenbacher


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