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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Ratsmusik
Text:
Um musikalische Dienstleistungen 'von Amts wegen' zur Verfügung zu haben, hielten sich die europäischen städtischen Gemeinwesen stets Musiker. Für N ist ein Ensemble der R. seit 1377 nachweisbar, seit 1397 sind Mitglieder namentlich bekannt. Von 1384 an erscheinen drei 'stat pfeiffer' (Schalmei- oder Pommernspieler) auf den Rechnungslisten. 1388/89 wurde ein 'pfeiffer' durch einen Posaunisten ersetzt, so daß ein typisches Kleinstensemble (zwei Schalmeien-Oberstimmen, ein Posaunenbaß) entstand. Diese Besetzung wurde von 1432 an auf vier, von 1483 an auf fünf R.er vermehrt. Vermutlich wurde hierbei schon die spätere, ikonographisch gut belegte 'Standard'-Besetzung erreicht: drei Pfeifer, Posaune und Zink. Instrumentenankäufe (z.B.: 1503 acht Zinken, 1512 acht Flöten, 1539 neun Krummhörner) verweisen auf die geforderte Versabilität des Ensembles. 1575 listet ein Inventar insgesamt 90 Instrumente auf. Mit Mitgliedern der Familien (->) Neuschel (seit 1491) und (->) Schnitzer (seit 1503) erscheinen auch bedeutende Instrumentenbauer in den Reihen der Stadtpfeifer. In hoheitlicher Funktion waren R.er beim (->) Pfeifergericht in Frankfurt/Main vertreten, sie spielten beim Empfang des Ks. ((->) Kaiserbesuche) vom Chorumgang der (->) Sebalduskirche herab und wurden zum Gottesdienst herangezogen; im Übrigen standen sie gegen Honorar den Bürgern zu Verfügung, nicht nur zu Hochzeiten, sondern auch zu erbaulichen Treffen im Rahmen eines 'Kränzlein' ((->) Musikgesellschaften). Die R.er bezogen ein ansehnliches Salär (von 1572 an 75 fl), waren nicht zum Turm-Dienst bestimmt und sind auch von den Trompetern institutionell getrennt. Das Ensemble der Stadtpfeifer ging nach 1600 vollständig im (->) Musikchor auf. Das Trompeterprivileg (->) Sigismunds von 1431 diente wohl der Geldbeschaffung des Kg. und bestätigte einen schon längst etablierten Zustand. Trompeter waren in selbstverständlicher Weise für hoheitliche und militärische Funktionalmusik vorgesehen; Angaben zur Anzahl der Trompeter sind nicht überliefert.
Literatur:
Bruggieser-Lanker, T., Die Stadtpfeiffer von N im 16. Jh., in: Schweizer Jb. für Musikwissenschaft 10 (1990), 43-72.
Polk, K., German Instrumental Music of the Middle Ages, Cambridge 1992.
Autor:
Röder, T.


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