Text:
|
Initiiert durch den Generaldirektor der (->) MAN, Anton v. (->) Rieppel, benannt nach dem erfindungsreichen Mitarbeiter Johann Ludwig (->) Werder, entstand ab 1910/11 auf dem Areal der 1899 nach N eingemeindeten Gemeinde (->) Gibitzenhof nach den Prinzipien der (->) Gartenstädte eine Wohnanlage für Arbeiter und höhere Angestellte der MAN. Die Bebauungspläne entwickelte Architekt Ludwig (->) Ruff, sein Sohn Franz führte die Arbeit nach dessen Tod weiter. Die Gestaltung der Gebäude war nicht von vorneherein festgelegt, sondern entwickelte sich nach dem Zeitgeschmack von malerischen, barockisierenden Formen der Anfangszeit bis zu schlichten, sachlicheren Hauseinheiten nach dem (->) Ersten Weltkrieg. Durch abwechslungsreiche Straßen- und Platzbilder, die in der späten Nachfolge von Camillo Sitte geplant wurden, wirkt die Siedlung wie organisch gewachsen. In Anlehnung an den Gartenstadtgedanken wurden auch Gemeinschaftsbauten (Gärtnerei, Gasthaus, Marktplatz mit Kaufläden, Tordurchfahrt und Uhrtürmchen) errichtet. In der Mitte des als zentraler 'Marktplatz' umbauten Volckamerplatzes steht ein Denkmal für den Gründer Anton v. Rieppel von 1936. W. bildet heute den Statistischen Bezirk 46, der am 31.12.1997 - die (->) Marterlachsiedlung eingeschlossen - 4.267 Bewohner zählte. ((->) Stadtplanung; (->) Wohnungsbau)
|
Literatur:
|
Rusam, Dorfkerne. KDM N, 300. Denkmäler V, 120-122. Beer, Grüße 1. Masa, Nr. 345. Beer, Erinnerungen 10.
|