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1.
Stichwort:
Hirschvogel, Patrizierfamilie
Text:
Die H. wanderten im 14. Jh. aus der Umgebung von Hilpoltstein nach N ein. 1380 erwarb Conrad H. (+1390) den späteren Stammsitz an der heutigen (->) Museumsbrücke ((->) Königstraße 2). Seine Söhne Ulrich (+1436) und Heinrich (+1440) bauten das Handelshaus der H. auf und weiteten ihren Fernhandel über ganz Mitteleuropa aus ((->) Handel und Kaufmannschaft). Bevorzugte Handelswaren waren Spezereien, Baumwolle, Tuche, Edelmetalle, seit der 2. Hälfte des 15. Jh. aber auch Bücher; dazu kamen Geldgeschäfte. Zentrum ihres Unternehmens war neben N Venedig (von 1471 bis zu seinem Tod 1505 lebte Franz H. fast ununterbrochen hier als Vertreter der H.-Gesellschaft). Bernhardin I. (1452-1516) und Lienhard II. (1440-1525) beteiligten sich 1505/06 wie drei Mitglieder der (->) Imhoffschen und die (->) Welsersche Handelsgesellschaft an der ersten Handelsfahrt oberdeutscher Kaufleute nach Indien ((->) Indienexpedition). Von dort importierten sie über Sevilla und Lissabon v.a. Edelsteine. Nach 1530 ging die H.-Gesellschaft hochverschuldet in Konkurs. Ab 1453 waren die H. im (->) Inneren Rat vertreten. 1534 ließ Lienhard III. (1504-49) in der (->) Hirschelgasse einen prachtvollen Gartensaal ((->) Hirschvogelsaal) errichten, dessen Neuaufbau als (->) Hirsvogelsaal - einer zeitweiligen spätmittelalterlichen Schreibweise des Namens H. folgend - im Jahr 2000 abgeschlossen wurde. Das Geschlecht der H. starb 1550 mit Endres II. (*1513) aus. Wappen: In Schwarz auf silbernem Dreiberg ein goldener Vogel mit ausgebreiteten Flügeln.
Nachweis Wappendarst.:
Imhoff, Hb.
Quellen:
StadtAN B 11 Nr. 125; E 1; E 3; E 10/42.
Literatur:
NDB IX, 230 f. Schaper, C., Die H. von N und ihr Handelshaus, N 1973. Friedrich, 69 f.