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1.
Stichwort:
Fleischbrücke
Text:
Eine an der engsten Stelle des Pegnitzdurchflusses durch N errichtete und deshalb dessen stärksten Fließkräften innerhalb der Mauern ausgesetzte hölzerne Brücke brannte 1418 ab. Den ebenfalls aus Holz aufgeführten Nachfolgebau riß 1432 die (->) Pegnitz mit sich. 1487 wurde eine zweibogige Steinbrücke über einem Mittelpfeiler errichtet, die 1595 ebenso wie der (->) Henkersteg und die (->) Hallertorbrücke ein Opfer des verheerenden Frühjahrhochwassers wurde. Deshalb entschloß sich der (->) Rat, unter Anleitung von Ratsbaumeister Wolf-Jacob (->) Stromer die Brücke, die den Haupttransit- und den größten innerstädtischen Verkehr tragen mußte, neu erbauen zu lassen. Angeregt vom 1588-91 über den Canal Grande in Venedig geschlagenen Ponte di Rialto, führten in N 1596-98 auf einem Fundament von über 2.000 Holzpfählen an den Pegnitzufern die Zimmermeister Mathes Herdegen und Peter (->) Carl sowie Baumeister Jacob (->) Wolff d.Ä. aus Bamberg die heute noch stehende einbogige F. (Name nach den bei der F. in der Pegnitz liegenden Fleischbänken) aus. Sie galt den Zeitgenossen als technisch bedeutsamster Brückenbau Europas und wurde, da sie befahrbar sein mußte, statisch weit stabiler als die nur für Fußgänger gebaute Rialtobrücke ausgelegt. Die F. Stromers hielt selbst den Bombentreffern des (->) Zweiten Weltkriegs stand.
Quellen:
StadtAN A 26; B 1. StAN, Stromer-Archiv.
Literatur:
Siebenkees, Materialien, 616-618. Fleischmann, Brücken. Stromer, W. v., Palladio nördlich der Alpen: N unter Wolf-Jacob Stromer (Ratsbaumeister 1561-1614), in: Bauen nach der Natur - Palladio, Ostfildern-Ruit 1997, 170-180.