W. erlernte 1648-51 bei Peter Braunsmäntel in Regensburg das Handwerk eines Goldschmieds und trat anschließend als Geselle in die Werkstatt Christoph III. (->) Ritter in N ein. 1662 wurde er Meister und erhielt im folgenden Jahr das N (->) Bürgerrecht. 1665 wurde er städtischer Münzeisenschneider, war daneben aber weiterhin als Goldschmied tätig; in seinem Handwerk genoß er hohes Ansehen und war von 1673-77 und erneut von 1687-90 Geschworener Meister ((->) Geschworenes Handwerk). Zahlreiche Arbeiten, vornehmlich mit getriebenen Reliefs, haben sich erhalten. 1673 wurde W. Münzwardein des (->) Fränkischen Reichskreises und im selben Jahr auch Münzmeister des Mgf. Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1667-86), auf den er prächtige Medaillen schuf. Dazu kommen Medaillen auf wichtige historische Ereignisse wie die Türkenkriege. W. unterhielt eine große Werkstatt, in der tüchtige Goldschmiede und Medailleure ihre Ausbildung erhielten. Er soll als erster in Deutschland Medaillen mit Randschriften geprägt haben.
Literatur:
Doppelmayr, 247-248. Thieme/Becker XXXVI, 232-233. Bosl, 862. Wenzel Jamnitzer und die N Goldschmiedekunst 1500-1700, München 1985.