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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Heilig-Geist-Spital
Text:
Das H. wurde 1339 als 'Neues Spital' im Gegensatz zum älteren (->) Elisabethspital von Konrad (->) Groß gestiftet. Die Stiftungsmasse war urspr. für 200 Insassen berechnet, reichte aber bald nicht mehr aus, so daß seit dem 14. Jh. der Gesamtfond durch weitere Stiftungen vergrößert werden mußte. Nach Groß' Willen sollte das H. vornehmlich zwei Aufgaben erfüllen: einerseits als Krankenhaus, in das Sieche und Leidende aller Art aufgenommen wurden, ausgenommen solche mit ansteckenden Krankheiten (in Kriegszeiten zusätzlich als Lazarett), und andererseits als Altersheim zur kostenlosen Versorgung mittelloser und arbeitsunfähiger älterer Leute. Andere konnten sich gegen ein geringes Wohn- und Kostgeld einkaufen. Neben diesen traten die sog. reichen Pfründner, die sich durch höhere Einkäufe bessere Kost und besondere Vorrechte leisten konnten. Als im 15. Jh. weitere Funktionen hinzukamen (Gebärhaus, Wöchnerinnenheim, lange Zeit einzige chirurgische Station in N), erhielt das H. bis 1525 durch die Bebauung der Hinteren (->) Insel Schütt und die dreifacheÜberbrückung des nördlichen Pegnitzarms sein heutiges Aussehen. Die westliche Überbrückung (Schaufassade zur (->) Museumsbrücke) beherbergte die Krankenstuben (Sutte), die mittlere und östliche Überbrückungen (Pfründnerwohnungen) umbauen mit einer Halle im Norden (Stiftergräber) und einer Stirnmauer im Süden den heute sog. Kreuzigungshof (nach der Kreuzigungsgruppe von Adam (->) Kraft). Ein nördlicher und südlicher Querbau verbindet die mittlere und westlicheÜberbrückung und umschließt den sog. Wasserhof. Im Norden an den nördlichen Querbau des Wasserhofs anschließend und wiederum im Norden vom alten Spitalgebäude an der (->) Spitalgasse begrenzt, liegt der nach dem (->) Hanselbrunnen benannte Hanselhof. Zwischen 1423 und 1796 wurden in der Kapelle des H. die (->) Reichskleinodien verwahrt. An der Spitze des im Zuge der (->) Reformation gebildeten (->) Spitalamts (1596 erweitert um das aufgehobene (->) Katharinenkloster) stand ein patrizischer Pfleger; die eigentliche Spitalverwaltung oblag dem Spitalmeister. Als größtes N Sozialinstitut verfügte das H. über zahlreiche Liegenschaften in der Stadt und in ihrer näheren und weiteren Umgebung. Im 18. Jh. gehörten hierzu annähernd 700 Bauernhöfe in über 150 Ortschaften. Die Rst. N konnte ihren Einfluß aufgrund dieses enormen Besitzes weit über sein eigenes Territorium hinaus ausdehnen, in Notzeiten stand zudem das Spitalvermögen dem Rat für Anleihen zur Verfügung. 1817/18 versuchte man, das H. in ein Krankenhaus umzuwandeln, es blieb aber weiterhin Pfründneranstalt, seit 1887 in Betreuung von Neuendettelsauer Schwestern, und auch das heutige Altersheim dient immer noch dem Stiftungsgedanken von Konrad Groß.
Quellen:
StadtAN A 1; C 50; D 2.
Literatur:
Diefenbacher, M., 650 Jahre Hospital zum Heiligen Geist, N 1989.
Autor:
Diefenbacher


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