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W., der Lokführer der ersten deutschen Eisenbahn ((->) Adler) mit Dampfkraft zwischen N und (->) Fürth, trat 1829 als Mechaniker in die Werkstatt des berühmten Lokomotivenbauers George Stephenson (1781-1848) in Newcastle (England) ein. Als Stephenson der N (->) Ludwigseisenbahn-Gesellschaft 1835 einen Dampfwagen lieferte, schickte er auf Wunsch des Direktoriums W. als Ingenieur und Fahrzeugführer mit. W., der zunächst nur acht Monate bleiben sollte, erhielt mehrmals eine Vertragsverlängerung, und blieb schließlich bis kurz vor seinem Tod in den Diensten der N-Fürther Eisenbahn. Als Führer und Ingenieur des 'Adler' und der 1836 gelieferten zweiten Lokomotive 'Pfeil' nahm er eine herausragende Stellung ein. Neben der großen Bewunderung seiner Zeitgenossen brachte ihm dies ein Jahresgehalt von 1.500 fl, während der Direktor der Eisenbahngesellschaft nur 1.200 fl erhielt. Er bildete mehrere Lokomotivführer aus, von denen einige zu anderen Gesellschaften wechselten. W. selbst schlug alle Angebote anderer Bahnverwaltungen aus. Trotz seines hohen Gehalts lebte er in bescheidenen Verhältnissen: Zunächst wohnte er im Gasthaus 'Wilder Mann' und bezog 1837 ein Zimmer im Ludwigsbahnhof am (->) Plärrer. Nachdem er 1842 erstmals schwer erkrankte, war seine Gesundheit für den Rest seines Lebens angeschlagen. Er starb kurz vor seinem 53. Geburtstag. Sein Grab befindet sich auf dem N (->) Johannisfriedhof, die William-W.-Straße am (->) Rangierbahnhof erinnert an ihn.
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