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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Fränkischer Kurier
Text:
Der F. wurde 1834 unter dem Titel 'Allgemeine Zeitung von und für Bayern' als Unterhaltungsblatt von Johann Georg August Schemm gegründet. Nach mehreren Namensänderungen, 'N Allgemeine Zeitung' (1841/42), 'N Zeitung' (1842-46), 'Mittelfränkische Zeitung' (1846-50) und ab 1.4.1850 schließlich F., avancierte er zur auflagenstärksten Tageszeitung in N. Als Unterhaltungsblatt gegründet, begann sein Aufstieg mit der Übernahme durch Wilhelm (->) Tümmel 1839, der das Blatt von Grund auf umgestaltete. Mit Johann Paul (->) Priem als verantwortlichem Redakteur etablierten sich im Feuilleton Fortsetzungsgeschichten und Reiseberichte, der Schriftleiter Friedrich (->) Mayer prägte 1843 als Kritiker und Feuilletonist das Blatt, vergrößerte den politischen Nachrichtenteil und trieb die Entwicklung zur Lokalzeitung voran. Ab 1846 intensivierte sich die politische Ausrichtung weiter, und mit der (->) Revolution 1848/49 waren freisinnig-demokratisch geprägte politische Inhalte, ein Leitartikel, Anzeigen und lokale Berichterstattung die Hauptbestandteile. Nach der Vereinigung mit dem früheren (->) N Friedens- und Kriegskurier erschien der F. seit dem 24.11.1865 mit dem Nebentitel 'N Kurier'. Bis zum Ende des (->) Ersten Weltkriegs war der F. das Blatt des liberalen Bürgertums. Danach vollzog die Zeitung einen politischen Kurswechsel nach rechts, mischte sich mit Kommentaren und Pressebeleidigungen massiv in die Gemeindepolitik ein und trug damit zur Distanz des Bürgertums zur Stadtverwaltung und den Leistungen Obgm. Hermann (->) Luppes bei. Durch die (->) Inflation kam der F. in finanzielle Schwierigkeiten, so daß der Besitzer Otto Wilhelm Rauhenzahner den Verlag in eine GmbH umwandelte, deren Anteile zu 49% von der Gutehoffnungshütte übernommen wurden. Am 17.5.1929 ging der F. vollständig in deren Besitz über, persönliche Repräsentanten gegenüber der Zeitung waren die Direktoren der (->) MAN. Das Blatt vertrat seither die deutschnationale Richtung. Nach der NS-Machtübernahme 1933 war der F. auf Abgrenzung zur NS-Rassenideologie auch im Interesse der zahlreichen Inserate jüdischer Geschäftsleute bedacht. Am 31.8.1944 mußte der F. als eines der letzten großen Privatblätter Bayerns sein Erscheinen einstellen. Den Abonnenten ging stattdessen das seit 1.6.1933 von Julius (->) Streicher herausgegebene NS-Blatt 'Fränkische Tageszeitung' zu, das bis 14./15.4.1945 erschien. Eine Neuauflage des F. unter dem Titel 'Neuer Kurier' blieb Episode (30.7.-31.12.1949). Seit 1951 ist der Name F. als Untertitel der (->) N Zeitung noch präsent. ((->) Pressewesen)
Literatur:
Stöpel, I., N Presse in der ersten Hälfte des 19. Jh., N 1941, 134-184.
Dittrich, C., Pressegeschichtliche Aspekte zum Aufstieg der NSDAP in Franken, Diss. Erlangen-N 1983, 19-39.
Autor:
Bühl


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