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Stichwort:
Gesundheitsamt
Text:
Das städtische G. nahm am 1.7.1920 seine Tätigkeit auf. Ziel der Einrichtung war die Zusammenfassung der bisher auf verschiedene Dienststellen verteilten Kompetenzen im sanitären und sozialhygienischen Bereich. Das G. war in eineärztliche und eine administrative Abteilung gegliedert. Sein Leiter und die Amtsärzte bildeten einen 'Gesundheitsrat'. Wie auch ab 1945 kam schon in der Zeit nach dem (->) Ersten Weltkrieg bestimmten Aufgaben, z.B. der Seuchen- und Parasitenbekämpfung oder der Speisung bedürftiger Kinder, eine besondere Bedeutung zu. Nach der Normalisierung der Lebensverhältnisse lagen die Tätigkeitsschwerpunkte auf dem Gebiet des amts- und schulärztlichen Dienstes sowie der Bekämpfung von Haut- und Geschlechtskrankheiten. Seit 1930 unterhielt das G. auch ein eigenes (->) Hygienemuseum. Infolge des 1934 erlassenen Gesetzes zur Vereinheitlichung des Gesundheitswesens wurde das G. der Stadt als einzige kommunale Behörde dieser Art in Bayern dem staatlichen Bezirksarzt unterstellt. Seit 1935 war ihm die 'Beratungsstelle für Erb- und Rassenpflege' zugeordnet. Nach Kriegsende kehrte 1947 das G. in die Zuständigkeit der Stadt zurück. Aktuell umfaßt das G. folgende Aufgaben: (->) Gesundheitswesen, Gesundheitsvorsorge, Gesundheitshilfen, Aufsicht über Berufe und Einrichtungen im Gesundheitswesen, Umweltmedizin, Gesundheitsschutz und Hygienemaßnahmen,ärztliche Untersuchungen und Begutachtungen. Der Sitz des G. befindet sich in der (->) Burgstraße 4. Die städtische Dienststelle gehört zum Geschäftsbereich des (->) Direktoriums Recht und Sicherheit und umfaßt 104 Stellen (Stand 1999).
Quellen:
StadtAN C 48/I.
Literatur:
Beckh, W./Goldschmidt, F./Weber, C. (Hrsg.), Gesundheitspflege in N an der Wende des 19. Jh., N 1899. Sozial-Atlas.